(19.04.2019, 10:39)Martin schrieb: Um das grüne Gewissen zu beruhigen, fressen Sie also lieber mit Mineralöl verunreinigte Ware. Alles klar.
Martin
Ja wenn's der Erhaltung der Art dient, ist das natürlich nur von nebensächlicher Bedeutung.
Herr Leopold weiß offensichtlich auch nicht, wie der Thunfisch früher gefangen wurde.
Wenn man auf die Insel Krk fährt, also nicht mit der Bahn, sondern mit dem Auto
, muss man, bevor man die Brücke zur Insel überquert, die kleine Bucht von Bakar umfahren (liegt südlich von Rijeka). In dieser sieht man am Ufer mehrfach (weiß nicht, ob jetzt immer noch so ist) etwa 20 m lange schräge Leitern, die übers Wasser hinausragen. Thunfischleitern nennt man sie, da hielt man nämlich früher Ausschau nach den Thunfischschwärmen, die dort jedes Jahr regelmäßig zum Laichen in diese Bucht kamen. Man konnte Sie von dort oben leicht erkennen, da Thunfische meist knapp unter Wasseroberfläche schwimmen. Waren sie in der Bucht, wurde der schmale Eingang zur Bucht mit Booten und Netzen verschlossen und die Fischschwärme wurden durch von mehrere Bootsgruppen mit Netzen in kleinere Schwärme geteilt, die immer weiter ans Ufer getriebenen wurden. Was dann letztlich nach heutigen Maßstäben mit einem schrecklichen Blutbad endete, war früher ganz normal und spielte sich so in etlichen Buchten des Mittelmeers ab.
So sah das Gemetzel dann aus:
[Video:
https://m.youtube.com/watch?v=VOhUVmt5OKI ]
Aber was mache ich mir die Mühe, das haben sie sicher schon gewusst und meiden daher diese Bucht und damit auch die Insel Krk.
Es gibt dort natürlich auch nicht so edle, klimakorrekte und biozeitgeistige Wellnesstempel, wie Sie sie lieben. Dafür neben zwei größeren touristischen Hotspots viele schöne kleine Orte mit ganz viel wunderbarer Natur drumherum, wo es sich ganz herrlich leben und Urlaub machen lässt, zu sehr günstigen Preisen. Auf großen Komfort und Demeter-Müsli muss man dort natürlich verzichten, die Leutchen dort wissen gar nicht, was das ist, und fast alle fahren so alte Diesel, stellen Sie sich das mal vor.