28.07.2018, 00:26
(27.07.2018, 23:48)PuK schrieb: Ja, ich lehne die Personenfreizügigkeit in der EU rundheraus ab und ich habe sie schon abgelehnt, bevor sie eingeführt wurde. Weil es dabei nur darum geht, Löhne zu unterbieten, indem man irgendwelche Billiglöhner aus Rumänien oder so rudelweise ins Land karrt. Und das war schon vorher klar.
Schau dir doch die Baustellen an. Amtssprache ist da Rumänisch oder wenn du Glück hast, Polnisch. Neuerdings auch ein wenig Französisch und in homöopathischen Dosen Englisch, wegen den Schwarzafrikanern, die es auf Baustellen noch vor ein paar Jahren nicht gab. Verstehen wirst du die Leute dort aber auch mit Glück nicht, weil du kein Polnisch kannst. Nach jemandem, der deutsch sprechen kann, musst du auf einer Baustelle heutzutage lange suchen. Das war vor 25 Jahren noch anders und es fehlte uns im alltäglichen Leben gar nichts, "obwohl" wir "nur" eine EG und keine EU hatten.
Wo liegt Dein Problem? Auf der einen Seite moserst Du herum, wenn Zeitungen für ihre Inhalte eine Paywall einrichten. Und natürlich sollen auch die Dinge des täglichen Lebens möglichst wenig kosten. Du favoritisierst Getränke in Plastikflaschen, weil die leichter als in Glasflaschen sind, aber Du lehnst jede Verantwortung ab, wenn es um den Plastikmüll geht. Aber würdest Du Getränke nur in Glasflaschen kaufen, dann würdest Du aktiv etwas gegen den Plastikmüll machen!
Ich habe übrigens 1985 mal ein Jahr bei der Renovierung des Bauerntanz mitgearbeitet. Damals waren es mehrheitlich Jugoslawen, zwei Türken, ein Albaner, zwei Rumäniendeutsche und mit mir drei Deutsche. Wer will denn heute als Deutscher überhaupt noch am Bau lernen und arbeiten? Welcher Bauherr versucht denn nicht, die Kosten möglichst niedrig zu halten? Wenn ich dann meine Reisen nach Südeuropa gemacht habe, dann musste ich über mehrere Grenzen mit den damals üblichen Verzögerungen. Ich musste französische Franc und spanische Pesetas besorgen und immer umrechnen, was das in Mark kostet. Und wenn ich etwas in diese Länder verkaufen wollte, dann waren jede Menge Zollformalitäten notwendig.
Heute kann ich meine Ware ohne den ganzen Papierkram verschicken, an den Landesgrenzen gibt es keine Verzögerungen mehr, und umrechnen muss ich auch nicht mehr, was mich etwas kostet. Für mich ist die Freizügigkeit richtig, weil sie weit mehr Vorteile als Nachteile hat.