31.08.2018, 19:32
(31.08.2018, 18:36)leopold schrieb: Österreich hat relativ gesehen genauso viele Flüchtlinge aufgenommen wie Deutschland und tut das übrigens auch heute noch.
Haben Sie eigentlich Ihren verlinkten Text gelesen? Die Grenze blieb offen, weil weder Juristen noch Polizei für die Folgen geradestehen wollten. Es hätte vermutlich die Bundeswehr eingesetzt werden müssen. Was wäre dann wohl in Österreich, Ungarn und Griechenland passiert? Welche langfristigen außenpolitischen Folgen hätte das für Deutschland gehabt? Merkel hat es genau richtig gemacht! Die Bundeskanzlerin denkt nämlich weiter als nur bis zur nächsten Biegung.
Ja natürlich hätte die Bundeswehr eingesetzt werden müssen, wer denn sonst? Das THW?
Und natürlich hätte die BW erst mal sehr deeskalierend wirken müssen, auf die Flüchtlinge behutsam zugehen, aber bewaffnet. Verhandlungsbereitschaft und Wehrbereitschaft signalisieren.
Dolmetscher vorschicken, die reden, erklären und verhandeln.
Das war ja wohl schon soweit vorbereitet. Zelte, Betten, Toiletten, Versorgung mit Nahrung und Medikamenten, Dolmetscher, Betreuer usw.
Große Logistik.
Wenn sich die Lage zugespitzt hätte, dann Wasserwerfer, eventuell bei besonders Uneinsichtigen Gummigeschosse. Dann noch Warnschüsse.
Das hätte sicher schon mal gewirkt.
Und sagen Sie nicht, das wäre nicht möglich gewesen. Warum eigentlich nicht?
Sie haben doch gesehen, was dann innerhalb der Grenzen möglich war, und das ohne große Hilfe des Staates. Man hat die Gemeinden eher im Regen stehen lassen. Das große Chaos. Vorfälle und Attentate, die die Menschen noch zusätzlich schockiert und erschreckt haben. Und dann die Legionen von Freiwilligen und Ehrenamtlichen. Alles für'n Appl und n' Brot.
Man kann eine Staatsgrenze nicht einfach so aufgeben, sich von der Masse der Flüchtlinge erpressen lassen, denn nichts anderes war es. Da lässt man lieber zu, dass das Land mit Flüchtlingen überflutet wird.
Und wer dafür geradestehen soll?
Doch nicht die ranghöchsten Juristen und Polizisten. Die zuerst sind Beamte und keine gewählten Parlamentarier.
Natürlich muss in diesem Falle der Bundeskanzler die Verantwortung tragen. Er ist der politisch mächtigste deutsche Amtsträger, er bestimmt die Richtlinien der Politik.
Ein Schmidt hätte es getan, ein Schröder auch. Ein Kohl vielleicht. Aber Merkel und Sich-Entscheiden, das ist ein Widerspruch in sich selbst.