22.02.2018, 01:30
(22.02.2018, 00:51)EvaLuna schrieb: In max. 30 Tagen + 14 Tagen ist eine abschließende Entscheidung niemals zu treffen. Hier geht's um Menschenleben, nicht um Schachfiguren, die man beliebig hin- und herschieben kann.
Warum soll das nicht gehen, EvaLuna? Für die Gewährung von Asyl gibt es klare Vorgaben, es ist doch auch im Interesse der Asylbewerber, möglichst schnell eine Entscheidung zu bekommen. Oder halten Sie die gegenwärtige Situation der Asylbewerber für besser, wenn man jahrelang auf eine Entscheidung warten muss? Wenn gesunde Männer und Frauen jahrelang in Notunterkünften hausen müssen und zur Untätigkeit verdammt sind?
(22.02.2018, 00:51)EvaLuna schrieb: Sie scheinen völlig auszublenden, dass die Dubliner Abkommen Deutschland über viele Jahre geschützt haben während Italien, Griechenland, Malta, Spanien u.a. die Gestrandeten aufnehmen mussten und völlig überfordert waren mit den entsprechenden extremen menschenwürdigen Umständen. Deshalb gilt auch in einige Länder der EU ein Abschiebestopp
Nein, das blende ich nicht aus. Aber es ändert doch nichts an der Tatsache, dass Deutschland nicht verpflichtet ist, jemand die Einreise zu erlauben, der bereits in einem anderen EU-Land Asyl beantragt hat. Zumal ja gerade die osteuropäischen EU-Mitglieder sich nach wie vor weigern, ihren Anteil an Flüchtlingen aufzunehmen. Gerade deshalb wäre es für Europa auch hilfreich, wenn man ein zügiges Asylverfahren wie von mir beschrieben durchziehen würde. Die Asylsuchenden hätten rasch Gewissheit und könnten sich dann frei in der Europäischen Union bewegen und sich niederlassen. Damit wären dann auch die Südstaaten entlastet, und Parteien wie der AfD würde eine wesentliche Grundlage für ihre Existenz entzogen.
Mich ärgert die Zuckeltrappbürokratie, die auf Kosten der Menschen geht. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Für mich ist es einfach menschenverachtend, wenn man Menschen teilweise jahrelang in Unsicherheit über ihre Zukunft leben lässt. Oder würden Sie gern in einer solchen Situation leben?