14.11.2017, 20:47
(14.11.2017, 20:08)leopold schrieb: Dass im sozialen Wohnungsbau etwas getan werden muss, steht außer Frage. Leider stehen bei den derzeitigen Sondierungen nur die Grünen für diese Forderung. Mal sehen, ob sie sich durchsetzen.
Mir sind in 25 Jahren Bautätigkeit keine 2 m² untergekommen, die für untere Einkommensklassen gebaut oder modernisiert worden wären.
Mir ist aber von unserer Planungsabteilung, also von 2 Architekten und 2 Bauingenieuren, eine Ausarbeitung auf Basis der Daten bestehender Immobilien vorgelegt worden, aus denen klar hervorging, mit welchen Immobilien sich im Verhältnis zu den Erstellungskosten der größte Reibach machen läßt. Da flossen auch Daten der gruppeneigenen Hausverwaltung rein, also eine Komplettbetrachtung.
Fazit: Mit sozialem Wohnungsbau ist Geld schlecht zu verdienen, der Aufwand ist erheblich, die Rendite schmal. Mietrückstände und Ausfälle sind im gehobenen Segment nahezu fremd, Messies unbekannt, Vandalismus ebenso. Der gehobene Mieter führt auch seltener offene Kriege im Haus, dafür hat man Anwälte, man hat weniger Schwierigkeiten, Nachzahlungen einzufordern.
Kein privater Investor geht freiwillig solche Risiken ein.
Der Staat hat solche Investitionen zu leisten, und ob sich da zwischen CDU/FDP Raum für ein Programm finden lassen wird, daran darf doch gezweifelt werden.
Die These mit dem Wehrdienst halte ich für allzu steil, lieber KuP. Da liegt der Schramm mit dem Krieg "Reich gg. Arm" näher dran, denn FDP und Union arbeiten eindeutig für "Reich". Deshalb haben die auch die Kommunen und Städte schuldenorientiert gezwungen, ihre Wohnungsbauunternehmen in private Hände zu verschenken.