06.02.2017, 19:15
(06.02.2017, 18:34)Athineos schrieb: Für mich ist der wIeder aufgeflammte russische Imperialismus ebenso schlimm wie der kontinuierliche US-amerikanische. Und da ist es letztlich wurscht, ob der eine mehr und der andere weniger Länder ins Unglück reißt, zumindest wird das eine nicht durch das andere relativiert.
Ein bisschen Differenzierung wäre aber schon angebracht und wünschenswert, mein Freund Athineos. Es geht auch nicht um Relativierung, sondern um Propaganda. In unseren Medien und Talkrunden wird nämlich häufig so getan, als ob die Ukraine-Krise mit der Besetzung der Krim durch Russland begonnen hätte. Die jahrzehntelang eingeimpfte Schreckensvision vom bösen Russen.
Ich meine, ohne die NATO-Osterweiterung gäbe es keine Ukraine-Krise inklusive Krimbesetzung und Bürgerkrieg in der Ostukraine. Man wollte nicht den Frieden sichern, denn der war nicht gefährdet, sondern man wollte Russland seine Grenzen aufzeigen, degradieren und demütigen. Neben den für die Wirtschaft sehr wichtigen Motiven (EU, billiges Produktionsland, großer Absatzmarkt ...).
Logisch, dass Putin dem nicht tatenlos zusehen wollte und konnte.
Zitat:Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinem Land eine neue Militärdoktrin gegeben. Darin stuft er die Ukraine-Krise und die Nato-Osterweiterung als Gefahr für die eigene Sicherheit ein [...]
Die bisher geltende Doktrin benannte insbesondere Extremismus und Terrorismus als Gefahren für das Land, externe Bedrohungen spielten dagegen bisher keine große Rolle.