23.09.2023, 13:42
(23.09.2023, 10:39)harvest schrieb: Das Lesen des Artikels ist sehr lohnenswert, weil er die derzeitigen gesellschaftlichen Verwerfungen und Brennpunkte insgesamt und auch im Detail gut beschreibt.
Lohnenswert auch deswegen, weil der Autor trotz echten oder gespielten Verständnisses in den letzten vier Abschnitten in seine Rolle als belehrender und besserwissender Kommentator zurückfällt.
"Diese Leute" sind nicht nicht an der Macht, sprich Regierung, dafür ist diese zu heterogen.
Aber sie sitzen in einigen Regierungsämtern, und machen aus ihrer "„woke-grün-gendersensiblen" Berufung kein Hehl. Und die mehrheitlich genauso ausgerichteten Leitmedien (SPIEGEL,SZ,ZEIT ...) plus ÖRR schließen sich dem an.
Auch seine Definition des "Ressentiments" ist einseitig. Ressentiments haben nicht nur "Zu-kurz-Gekommene" und Verlierer.
Auch die "Sieger", die ökonomisch, bildungsmäßig und moralisch Überlegenen haben ihre Ressentiments. Nicht nur gegen bildungsmäßig und ökonomisch Unterlegene, sondern gegen alle, gebildet oder ungebildet, die ihren Werte-Kodex kritisch kommentieren oder gar in Frage stellen. Wie sie diese dann bezeichnen, weiß man ja.
Ist in Teilen so, genauso wie in anderen Teilen pauschal der politische Gegner alswoke-grün-gendersensibel bezeichnet wird, nur führt das lediglich dazu sich nicht mehr zuzuhören und sich mit den Argumenten zu beschäftige, also Spaltung.
Diejenigen die eine solche Spaltung anderen vorwerfen tun dies meist selbst.
Besser wäre sich mit Argumenten zu beschäftigen anstatt, gerade im Wahlkampf, nur mit Schlagwörtern der Verunglimpfung Vorschub zu leisten.
Dies führt nur zur Polarisierung, Spaltung, aber nicht zu annehmbaren Lösungen und vor allem nicht zu einer akzeptierten Demokratie sondern Politikfrust und Verdrossenheit
Ich bin es langsam so leid als Bestätigung der Richtigkeit der eigenen Meinung immer wieder nur solche narrative um die Ohren zu bekommen, das führt zu rein gar nichts außer völlig unkonstruktivem Konflikten.
Auffällig wird mir das immer dann wenn man es nicht lassen kann immer wieder in die selbe Kerbe zu hauen, quasi Framing zu betreiben.
Ansonsten kann ich mich nur Klartexter anschließen und es mit einem zusätzlichen Beispiel verdeutlichen:
Ein Geisterfahrer? Nein, das sind ja hunderte!
Geld regiert die Welt, leider, aber das führt dazu das "konservative" zu bewahren, es soll alles bleiben wie es ist, weil daraus auch die Vorteile resultieren, trotzdem die Wissenschaft eigentlich seit dem Club of Rome über die kommenden Entwicklungen warnt.
Die treten mehr und mehr ein und teils sogar schneller als erwartet, nur haben manche nicht besseres zu tun wie gut gemeinte Vorschlägen als Verbote umzudeklarieren, sowie es nicht lassen zu können bei jeder noch so kleinen Auseinandersetzung mit Argumenten mit einer ständigen Verschlagwortung, Narrativen und Framing darauf zu reagieren, eigene Vorschläge außer dieser Dauerkritik Fehlanzeige.
Best of aber ist, wir sind ja nur für einen ganz kleinen Teil zuständig.
Soll was bedeuten?
Klar, alles lassen wie es ist, man will ja weder verzichten noch Verhalten ändern als Gewohnheitstier das der Mensch nun mal ist.
das nur kommt einer kompletten Aufgabe gleich und damit kann ich mich nicht abfinden.