(18.03.2019, 11:30)FCAler schrieb: Ich denke es wäre weit besser,
wenn die Schüler in der Schule lesen und "richtig" schreiben lernen würden, wie man schön auf dem Plakat sehen/lesen kann, statt für etwas zu demonstrieren, wo sie sowieso "noch" keine Ahnung haben!
"Lieber" FCAler, "lieber" Martin, "liebe" Bild-Zeitung, liebe User, die Ihr meint, mit Klicki-Bunti-Bildchen Stimmung machen zu müssen,
natürlich kann man die #FridayForFuture-Proteste ablehnen. Das ist Euer gutes Recht, davon zu halten, was Ihr wollt. Es muss ja nicht jeder für Klimaschutz sein. Und es kann auch durchaus berechtigte Argumente geben, dass man das mit dem Schutz der Umwelt auch übertreiben kann. Deswegen aber statt auf die Themen einzugehen, die handelnden Personen zu diffamieren und mit allen möglichen Whataboutismen und Meta-Diskussionen zu verteufeln, beleidigen und zu beschimpfen, das geht gar nicht! Statt sich mit deren Anliegen auch nur ansatzweise auseinanderzusetzen, dissen die Medien sie als "Klima-Schwänzer" (Bild), um direkt deutlich zu machen, dass es denen ja garantiert gar nicht um ihr Anliegen geht, sondern um "Schul-Schwänzen" und das sei ja verwerflich bis strafbar... nebenbei sind solche Beleidigungen und "vom Tisch wischen von anderen Meinungen" der Grund, warum es immer mehr "Politikerverdrossenheit", Populismus und am Ende auch diese Demonstrationen gibt.
Aber der Gipfel des ganzen sind Klicki-Bunti-Bildchen, wenn man die zurück verfolgt, kommt es aus dem AfD/Rechtspopulisten-Lager, noch Fragen?! Oder das Zitat eines "FCAler", – für ihn sind also "Schüler gleich Schüler" – dass es in Deutschland über 8 Millionen Schüler gibt und davon vielleicht einige (übrigens "nur" 300.000, also weniger als 4 % und somit eine Minderheit !!) für den Klimaschutz demonstrieren und "andere" weiterhin keine Sensibilität dafür entwickeln – kommt weder "FCAler" noch anderen in den Sinn! Solange noch auch nur ein Schüler mit dem Flieger auf Klassenfahrt will oder die Mülltrennung nicht hinbekommt, spricht er allen 8 Millionen das Recht zu demonstrieren und ihre Meinung kundzutun ab! So einfach geht das heute im "Social Media-Denken".
Leider ist das aber symptomatisch für die derzeitige (Nicht-)Diskussions-Kultur: Wir diskutieren nicht mehr über Sachthemen und versuchen Lösungen zu finden, sondern wir versuchen über Hetze und Diskriminierung des Menschen mit anderer Meinung (den wir jetzt auch direkt "Gegner" nennen, als sei eine andere Meinung zu haben etwas feindliches, falsches oder schlimmes), das Sachthema durch persönliche Animositäten und Hetze zu überlagern und uns selbst als "Bessermenschen" darzustellen. Alle andere haben keine Ahnung, wir sind die Profis! Das hat bei der Hetze gegen Flüchtlinge, Moslems und Ausländer angefangen und geht jetzt weiter mit der Hetze über Klimagegner, Demonstranten und Schüler... wo soll das hinführen und (falls Ihr Euch angesprochen fühlt): Was wollt Ihr damit erreichen und bewirken, wenn Ihr diese Posts teilt?