(10.02.2017, 18:35)_solon_ schrieb: Augsburg, respektive ein Großteil der Ureinwohner, ist nicht reif für ist Lüpertz'sche Kunst. Hier wird wohl nur gegenständliche Kunst als Kunst akzeptiert.
Ich habe nie behauptet, dass die Aphrodite überhaupt nichts mit Kunst zu tun hätte. Aber sind ist potthässlich, und das findet ein Großteil der Leute. Der weit überwiegende Großteil, sogar. Daher die Proteste damals. (Und von Lüpertz habe ich persönlich noch nichts gesehen, was ich für Kunst halte. Sieht alles aus wie das, was Kinder im Sandkasten aus Matsch formten, nur eben aus Bronze, nicht aus Matsch. Vielleicht hat er ja irgendwann mal was Gutes gemacht, aber es ist nicht im Internet zu finden. Könnte ja zumindest sein. In dubio pro reo, ich kenne sein Gesamtwerk nicht.)
Ich komme da öfter vorbei, wo sie eigentlich stehen sollte. Gezwungenermaßen, ich muss da vorbei. Und ich bin sehr froh, dass ich mir dabei nicht jedes Mal diese Statue von der künstlerischen Qualität eines Schneemanns ansehen muss. Aber die Redakteure der AZ müssen das, jedes Mal, wenn sie aus dem Fenster gucken. Vielleicht hat die Zeitung deshalb so nachgelassen, wer weiß.
Mir geht es darum, das Kunst im öffentlichen Raum einigermaßen konsensfähig sein sollte. Provozieren kann man als Künstler, wenn man eine Ausstellung macht, und da gehen dann auch nur die Leute hin, die sich gerne provozieren lassen wollen.
Jimi Hendrix hat sich ja auch nicht auf die Straße gestellt und dort seine Gitarre verbrannt. Weil die Passanten das nicht verstanden hätten, nicht hören und sehen hätten wollen, und die Polizei geholt hätten. Also hat er es auf dem Monterey-Festival gemacht. Da waren genau die Leute im Publikum, die so etwas sehen wollen.
[Video:
https://youtu.be/_-7toYWFEyk ]