Es gab übrigens mal diesen Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden". Ich weiß nicht, ob es das noch gibt, aber vor 25 Jahren oder mehr wurde darüber regelmäßig im Fernsehen berichtet, vornehmlich im BR, soweit ich mich erinnern kann. Das war eben ein bayerischer Wettbewerb, kein bundesweiter.
Und natürlich gewann jedes Jahr das "schönste" Dorf Bayerns.
Und was genau an diesem Dorf jetzt schöner war als an anderen Dörfern, wurde durch eine Jury entschieden. Die "Schönheit" des Dorfes musste also innerhalb dieser Jury konsensfähig sein. Wenn die Jury aus 12 Leuten besteht, dann genügt es nicht, wenn zwei davon das Dorf für wunderschön, politisch voll in Ordnung und künstlerisch wertvoll halten und die anderen zehn für einfach nur für hässlich. So wird man nicht das schönste Dorf, in dem sich niemand darüber ärgert, wie es im Ort aussieht.
Das meinte ich oben mit "konsensfähiger Kunst". Die sollten möglichst alle schön finden oder sich wenigstens nicht davon abgestoßen fühlen. Denn diese Art von Kunst, die möglicherweise abstoßend ist, gehört nicht auf öffentliche Plätze, sondern in Museen, Ausstellungen und Konzertsäle oder auf Festivalgelände. Damit sie dort dann die richtigen Adressaten erreicht und nicht die Leute stresst, die gezwungen sind, sich das anzusehen oder anzuhören.
Das ist mit Literatur ja genauso. Man "vergisst" nicht Charles Bukowskis "Fuck Machine" oder Henry Millers "Opus Pistorum" in der Straßenbahn, damit es irgendjemand findet, kurz reinliest und dann rot vor Scham oder auch Zorn wird. Tut man nicht. Man provoziert nicht zufällige Passanten oder Fahrgäste. Auch wenn die Bücher eigentlich ziemlich gut sind.
Auch nich schlecht, Kunst unter dem Kriterium "Konsensfähigkeit" zu betrachten.
Wo soll denn da bitteschön die Grenze verlaufen und von wem wird diese festgelegt?
Hat man soziokulturell benachteiligte Personengruppen, etwa meine Vorposterin, von der Beteiligung an der Entscheidungsfindung auszuschließen, oder sind nur Insassen von Heilanstalten und Bierzelten auszunehmen?
Diese "bereinigte" Kunstwelt schwebt doch den Horden der HogesapegidaAfD vor, ich mag Arno Brekers Teutonen sehr, schließlich habe ich den Mann sogar noch kennengelernt, aber so auf die Dauer sind mir Moore, Gerresheim, Cragg und Giacometti lieber.
Ja, die Kosten....saagenhaft. Für die Kohle kann der BER ganze 4 Stunden belüftet und beleuchtet werden.
Wenn darauf abgezielt werden sollte, dass wir Dschihadisten sponsoren:
Warum sollten wir die einzigen sein, die das nicht tun??
Unsere Verbündeten tun es, unsere Feinde tun es.....
Solange die fette Lady nicht gesungen hat........
Es geht hier doch gar nicht um die Definition von Kunst. Sondern darum, dass diese Installation von einer islamischen Terrormiliz in Aleppo zuerst erstellt wurde und hier von einem syrischstämmigen (!) Künstler nachgebaut wurde. Wer hier an einen Zufall glaubt, macht sich die Hose auch mit der Kneiffzange zu. Werbung für islamischen Terror braucht keine Stadt. Wieder so ein Fall, wo ein mehr als offensichtlicher Zusammenhang einfach geleugnet wird. Warum eigentlich?
Martin