15.03.2017, 20:41
(15.03.2017, 20:26)Sophie schrieb: Für produzierte Ware braucht es doch aber Abnehmer, egal wie interessant sie ist.
Bleiben wir doch beim Verhältnis Deutschland Amerika, auf das Trump ja auch abhob. Wir würden den Amerikanern viel mehr Autos verkaufen als diese uns.
Mal davon abgesehen, dass es eben so ist, wie Du schreibst, dass sie halt Autos produzieren müssten, die bei uns gefragt sind, gibt es aber in USA mit seinen kanpp 320 Mio Einwohnern eben viermal so viel potenzielle Kunden wie in der BRD. Also ist es doch völlig unrealistisch diesbezüglich ein Äquivalent zu erwarten. Kaufe gefälligst so viel Autos bei uns wie wir bei Dir. Da man heute Autos auch in anderen Ländern oder gar überwiegend in anderen Ländern fertigen lässt, kann es auch kein Argument sein, dass man als kleineres Land nicht so viel herstellen kann, wie das andere, wenn es wollte.
Ein doppelt so großes Land hat zwar doppelt so viele potentielle Importeure, aber auch doppelt so viele potentielle Exporteure. Umgekehrt hat ein halb so großes Land halb so viele potentielle Importeure, aber auch nur halb so viele potentielle Exporteure. Wenn das Interesse der Bevölkerung eines Landes an Waren eines anderen Landes genauso groß ist wie die Fähigkeit seiner Wirtschaft, in dieses Land Waren zu exportieren, ist die Außenbilanz ausgeglichen. Im Falle der USA und Deutschland ist es aber so, dass amerikanische Waren für uns weniger interessant sind als unsere Waren für die Amerikaner.
Deutschland hat auch gegenüber sehr kleinen Ländern wie Malta einen hohen Exportüberschuss, weil es kaum etwas gibt, was wir von dort brauchen. Das meiste unseres Geldes fließt dorthin über den Tourismus.