30.01.2017, 21:07
(30.01.2017, 20:58)leopold schrieb: Die Vorstellung, dass die Produktion im Inland attraktiver (Sie meinen wahrscheinlich wettbewerbsfähiger) wird, wenn man die ausländische Konkurrenz durch Protektionismus behindert, ist leider auch so ein Fehlschluss. Das funktioniert nur kurzfristig, mittel- und langfristig wird aus naheliegenden Gründen das Gegenteil der Fall sein.
Die USA haben es lediglich versäumt, wegbrechende Industriezweige (Bergbau, Stahlproduktion) durch eine vernünftige Wirtschaftspolitik wie beispielsweise in Deutschland (siehe Ruhrgebiet) auszugleichen. In den USA soll der Markt alles regeln und das funktioniert eben nur in sehr beschränktem Rahmen. Die Folgen sehen wir im Rust Belt.
So lange Sie in diesem Kontext die Bedeutung von attraktiver verstanden haben, ist doch alles in Ordnung, Herr Gscheiderle. Ob das funktioniert oder nicht, wird man sehen. Da spielen noch eine Reihe von anderen Faktoren mit hinein, z. B. Standortentscheidungen von ausländischen Firmen, die so die Chance bekommen, den US-Markt exklusiv zu bedienen. Wenn es grundsätzlich nichts bringen würde, gäbe es auf der Welt schon längst keine Zölle und/oder Einfuhrsteuern mehr.
Martin