(03.09.2018, 15:17)EvaLuna schrieb: Ja, wenn jeder einige Hundert Jahre zurückgeht, sind wir alle Migranten.
Ähm, und wieso sollen jetzt alle die in 3. Generation hier leben mit deutschem Pass, weiterhin als Ausländer bezeichnet werden? s. mein Beispiel mit dem Enkel eines italienischen Gastarbeiters.
Die Statistiken machchen da richtigerweise einen Unterschied.
Ausländer = ohne deutschen Pass.
Deutsche mit Migrationshintergrund = mit deutschem Pass
(da sollte man halt mal das Stichjahr nach vorne schieben. Anstatt 1955 z.B. 1975. Dann hätten wir plötzlich nur noch ca. 10 % Deutsche mit Migra-Hintergrund und ca. 10 % Ausländer).
Leider wird das von gewissen Gruppen eben immer wieder falsch dargestellt und in einen Topf geworfen. s. auch die türkischen Wahlen.
Ich würde es so machen, dass die Hürden, einen deutschen Pass zu erwerben, ziemlich hoch wären. Zum Beispiel mit einem Test in deutscher Sprache, schriftlich und mündlich, und mit so etwas wie einer Staatsbürgerkundeprüfung. Nicht auf akademischem Niveau, aber durchaus so, dass man beispielsweise fragt, wer den Bundeskanzler wählt. Ich weiß, dass bei dieser Frage auch viele Deutsche versagen würden, weil sie glauben, sie selbst wären das und täten das alle vier Jahre bei der Bundestagswahl. Aber die haben halt dann das Glück, dass sie schon da sind und die anderen wollen erst noch rein. Also müssen sie mindestens anklopfen, wenn sie rein wollen.
Und dann würde ich aber nicht mehr zwischen Deutschen "mit Mitgrationshintergrund" und "Biodeutschen" unterscheiden, auch nicht statistisch. Rausgeworfenes Geld, die sollen lieber sinnvollere Statistiken machen. Sondern jeder, der dann einen deutschen Pass hat, ist ganz einfach Deutscher und die anderen sind Ausländer. Feinere Unterscheidungen finde ich sinnlos, weil es eben nur die Frage ist, wie weit man in der Vergangenheit zurückgeht, bis ausnahmslos jeder einen Migrationshintergrund hat. Es gibt eigentlich keine Biodeutschen, denn unsere Vorfahren kamen ursprünglich alle mal von irgendwo anders.
?
