(12.12.2016, 20:19)leopold schrieb: zu 2) In den mir bekannten Berichten der Lügen- oder Systempresse zu diesem Thema behauptet niemand, dass es absolute Beweise gibt, es gibt aber wohl erdrückende Indizien. Ist Ihnen der Fall Lisa ein Begriff? Wollen Sie abstreiten, dass Russland ein Interesse an einem Zerfall der EU und an einer Schwächung oder Auflösung der Nato haben könnte? Was sagen Sie dazu, dass politische und finanzielle Verbindungen rechtspopulistischer Parteien (AfD, Front National) zu Russland bereits nachgewiesen wurden?
Wenn es keine Beweise gibt, dann
müssen es eben "erdrückende Indizien" sein. Das ist dann so gut wie ein Beweis, oder? Gibt es eine weltweite, allgemein gültige Definition (vergleichbar mit der eines Beweises), was ein "erdrückendes Indiz" ist? Wenn ja, dann bitte ich darum. Sie können sie mir sicher einige dieser "erdrückenden Indizien" auflisten, oder?
Ich zitiere hierzu nochmal die beiden letzte Abschnitte des von PuK verlinkten Telepolis-Artikels:
Zitat:Noch kennt niemand die Beweise der CIA, nach der angeblich von Russland aus Trump unterstützt werden sollte, auch die Beweise, die dafür sprechen sollen, dass die Cyberaktivitäten von der russischen Regierung, sind unbekannt. Offenbar hat die CIA davon gesprochen, dass es Hinweise auf Personen in Russland gebe, die der Regierung nahestehen. Aber es gibt keine direkte Verbindung zur russischen Regierung. Das wiederholte auch gestern die New York Times, nach der die Beweislage wohl eher soft ist.
Die CIA habe keine neuen Erkenntnisse präsentiert, aber "überwältigende Indizienbeweise", dass Moskau auf Trump gesetzt habe und damit erfolgreich gewesen sei. Umstritten ist, warum die CIA ihre Erkenntnisse nicht vor der Wahl präsentierte, sondern erst nach dem Wahlerfolg von Trump. Unklar ist, ob der Geheimdienst dies zuvor Präsident Barack Obama berichtet hatte. Und klar ist auch, dass das FBI nach den Hacks im Sommer erst einmal die russische Spur verfolgte hatte, aber dann die Ermittlungen in diese Richtung einstellte. Tatsächlich hat das FBI Hacker aus Russland und anderen Staaten angeklagt, gut möglich also, dass der Behörde in diesem Fall die Beweislage zu dünn erschien.
Der Fall Lisa ist eine ganz andere Geschichte. Kalter Krieg eben. Propaganda von beiden Seiten. Wer das nicht selbst jahrzehntelang erlebt hat, lässt sich da
leicht beeindrucken.
Jetzt ham ma halt wieder den bösen Russen, zwar nicht vor der Tür, aber im Keller, er zersetzt unseren Staat von unten. Da kann ich bloß lachen, ehrlich.
A propos Russland und EU. Sie fallen wirklich auf jede noch so plumpe Propaganda rein.
Russland ist eine wirtschaftlich florierende und politisch gut aufgestellte EU lieber als deren Zerfall. Gut aufgestellt heißt für Putin (und für jeden vernünftig denkenden Menschen), eine EU, die sich die Freiheit nimmt, unabhängig von ihren guten Beziehungen zu den USA und von ihrer Zugehörigkeit zur Nato auch gute und partnerschaftliche wirtschaftliche und politische Kontakte zu Russland zu knüpfen (es sah ja mal danach aus, im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends ...doch die Bindung an die USA war dann doch zu stark). Was hätte Putin davon, wenn ihm durch den Zerfall der EU Länder wie die Ukraine, Bulgarien, Rumänien, Estland, Litauen usw. wieder in die Hände fielen? Nichts als Ärger mit ihnen, (innen-) politisch wie wirtschaftlich (da wäre im Vergleich zur EU so gut wie nichts zu holen).
Jaja, die Verbindungen zu den rechten Parteien wie AfD, FN usw.
Tja, was soll man dazu sagen. Ich kann wieder nur auf die Gegenseite verwiesen. Die Verbindungen der USA und der EU zu nationalistisch-faschistischen Kreisen in der Ukraine, zu islamistischen Splitterparteien im Kampf gegen den IS, zu diktatorischen Regierungen in Afrika ...
Ich bin nicht blind auf einem Auge, ich sehe durchaus die gegenseitigen Propagandafeldzüge und -maßnahmen, aber bleiben Sie mir bitte vom Leib
mit den Schauermärchen des CIA, der USA und der davon voll abhängigen Juncker-EU gegen Putin.
Ich habe das alles bereits einmal erlebt und kann mir eine realistischere und authentischere Einschätzung anmaßen als Sie. Ich brauche das nicht noch mal.