(30.01.2017, 20:32)Kreti u. Plethi schrieb: Was ich übrigens nie verstehen werde ist dass sich CDU/CSU nach Rot-Grün sehr gerne die Erfolge der Agenda ans Revers heften und die SPD dafür abgestraft wird.
Genaugenommen war es doch so dass die Härten die jetzt alle beklagen gerade von der SPD vermieden werden wollte, aber da die Union damals die Mehrheit im Bundesrat hatte die Genossen auf die Forderungen eingehen mussten die ihr jetzt seit längerem schon auf die eigenen Füsse fallen.
Insgesamt habe ich immer das Gefühl dass sich die Konservative lediglich besser verkaufen kann und wie bei den Grünen, die den Druck zur Ökologie erst aufbauten, deren Themen lediglich übernahmen sowie sich, wie die CSU heute, gar als Erfinder vom Umweltschutz präsentieren.
In der BRD ist vieles über die Jahrzehnte von unterschiedlichen Parteien richtig entschieden worden indes profitiert davon haben zuweilen nicht immer die eigentlichen Verusacher.
Da sprechen Sie ein Thema an, das ich auch nie verstehen werde. Die SPD unter Schröder hat mit der Agenda 2010 damals das gemacht, was für das Land längst überfällig war, Kohl sich aber während seiner Regierungszeit nicht getraut hat. Gleichzeitig hat die Union mit ihrer Mehrheit im Bundesrat dafür gesorgt, dass die gesamte Reform die heute beklagte soziale Unwucht bekam.
Hätte die Union heute nur ein Jota Verantwortungsgefühl, würde sie ihrer Klientel das abverlangen, was die SPD damals ihrer Klientel abverlangt hat - zum Wohle Deutschlands. Das würde die Union aber die Macht kosten und deswegen wird es nicht geschehen.
Sollte übrigens Schulz tatsächlich gewinnen und eine linke Mehrheit organisieren, die den Superreichen an den Kragen geht, wird ein Mediensturm anschwellen, wie wir ihn noch nie zuvor erlebt haben. Ich kann mich noch gut erinnern, wie beispielsweise der ehemals linke Spiegel von heute auf morgen zum Hauptkritiker der frisch gewählten rot-grünen Regierung mutierte und plötzlich neoliberal argumentierte.