27.01.2017, 11:57
(27.01.2017, 11:34)Klartexter schrieb: Mich langweilen solche Storys inzwischen, Serge. Denn all die Kritiker würden genauso zugreifen, wenn sie denn die Möglichkeit hätten. Neiddebatten sind da weniger mein Ding. Wenn man dann noch - wie heute im Sportteil der AZ - liest, dass Bundesligaspieler durchschnittlich über eine Million Euro pro Jahr bekommen, dann relativiert sich das alles noch mehr.
Mein Vater selig konnte sich auch immer über die Bezüge von Politikern aufregen. Ich habe ihm dann immer gesagt, dass jeder Mensch in die Politik gehen könne, um dort Karriere zu machen, also hätte er ja auch entsprechende Bezüge erreichen können. Es ist immer leicht, sich über Politiker aufzuregen, speziell wenn es um Geldbezüge geht. Andererseits beklagt man, dass es immer weniger fähige Menschen in der Politik gäbe. Mich wundert das nicht, wer hat schon Lust, ständig für verhältnismäßig wenig Geld der Prügelknabe der Nation zu sein? Wenn man sich nur anschaut, was Manager pro Jahr erhalten (ich schreibe bewusst nicht verdienen), und dann die Summe gegen das Gehalt der Bundeskanzlerin vergleichen, dann ist Frau Merkel mit der Arschkarte dabei.
Nein, Klartexter, da bin ich nicht auf Ihrer Seite, das hat mit Neiddebatte nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Man sollte bitteschön die Berufspolitiker auch ein bisschen an dem messen, was sie selbst immer so pathetisch als Gründe für ihr Berufswahl ausgeben:
dem Volke dienen, sich für das Gemeinwohl einsetzen, etwas zum Besseren verändern, sich für die Interessen der Bürger einsetzen und und und ...
Wie man sieht kann und konnte man als EU-Politiker, zum als Präsident des EU-Parlaments, eine Menge Geld abschöpfen, geradezu beschämend viel.
111.000 Euro Tagegeld pauschal, dazu noch Diäten, Spesen u.v.a.
Da verbinden sich unverständliche und unverantwortliche Großzügigkeit der EU mit der Gier der Parlamentarier.
Der Vergleich mit den Einkommen von Berufsfußballern und Managern in Wirtschaft und im Bankenwesen hinkt, weil es da keine zweite Meinung geben dürfte, wenn man sagt, dass sich da Unmoral und Dekadenz die Hand geben.