(28.08.2017, 11:14)Martin schrieb: Wieder hat Schulz eines der brennendsten Probleme dieses Landes entdeckt. Populismus wie er dümmlicher nicht mehr geht! Zum einen gibt es keine rechtlich Handhabe, da in Deutschland noch immer Vertragsfreiheit gilt. Zum anderen würden Fussballstars, die örtlich meist ziemlich ungebunden sind, im Falle des Falles natürlich ihren Wohnort ins benachbarte Ausland verlagern. Solange keine Steuergelder dafür aufgewendet werden müssen und der Profi-Fussball im Pay-TV stattfindet, geht das dem Staat schlicht nichts an. Dass sich ausgerechnet der EU-Spesenritter und Chefabsahner Schulz darüber moniert, entbehrt nicht einer gewissen Komik.
Ich frage mich schon lange, was die Seeheimer eigentlich noch treibt.
Die SPD ist ruiniert, und zwar nicht erst seit Schulz, sondern seit Schröder. Und man hätte natürlich schon unmittelbar nach Schröder merken können, dass mit dem neoliberalen Kurs kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist seit Hartz IV.
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Seeheimer die Partei nicht nur ruinieren, sondern völlig vernichten und die Asche in alle Windesrichtungen verstreuen wollen. Sonst hätten sie nicht ausgerechnet einen ausgewiesenen Eurokraten und Agenda-2010-Befürworter aufgestellt. Wohl wissend, dass gerade diesem Mann kein denkender Mensch die Gerechtigkeitsparolen abnimmt. Vorher glaubt man sowas ja noch der FDP, bevor man es heutzutage einem Seeheimer aus Brüssel glaubt.
Mich wundert lediglich, dass die Basis nicht noch schneller wegbricht. Die Austritte sind verständlich, aber angesichts der Politik müssten es noch viel mehr sein. Ich stelle mir das so vor wie bei meinem Vater. Der war immer kirchlich engagiert. Und hatte aber durchaus konträre Meinungen zur herrschenden katholischen Lehre. Diese kognitive Dissonanz hat er für sich wohl so gelöst, dass die Kirche für ihn war wie ein Trachten- oder Kegelverein, eine Art Hobby. Es geht hauptsächlich darum, Leute zu treffen, und die Ideologie dahinter ist völlig nebensächlich. Man geht halt wegen der Tradition in der Freizeit dorthin, und nicht woanders. So ähnlich muss das mit der SPD und der Basis auch sein. Nur ist das kein zukunftsfähiges Geschäftsmodell.