Die MyBB-Forensoftware und somit auch "Treffpunkt Königsplatz" nutzt Cookies
Treffpunkt Königsplatz verwendet Cookies aus funktionellen Gründen der MyBB-Forensoftware welche für eine korrekte Forenfunktion unabdinglich sind. Insbesondere um Deine Login-Informationen zu speichern wenn Du registriert bist und Deinen letzten Besuch wenn Du es nicht bist. Cookies von Treffpunkt Königsplatz speichern auch die spezifischen Themen, die Du gelesen hast und wann diese zum letzten Mal gelesen wurden.

Cookies sind kleine Textdokumente, welche auf Deinem Computer gespeichert werden. Die von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies können nur auf dieser Website verwendet werden und stellen in keinster Weise ein Sicherheitsrisiko dar.

Bitte teile uns durch untenstehende Auswahl mit, ob Du die Cookies von Treffpunkt Königsplatz akzeptierst oder ablehnst.
Um alle von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies zu löschen (Grundeinstellung herstellen) bitte hier klicken.

Nachstehend die Auflistung der bei Treffpunkt Königsplatz verwendeten Cookies sowie deren Bedeutung.


Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass Dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Treffpunkt Königsplatz
(Pavillon vergrößern = mit Maus berühren)
Pavillon


Schleichendes Apotheken-Sterben führt zu Einschnitten in Augsburg
#1

Zitat:In Augsburg schließen zunehmend Apotheken. Der Druck steigt, nicht nur wegen Online-Konkurrenz. In einem Bereich bekommen Kunden wohl bald Konsequenzen zu spüren.

Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/aug...71346.html 

Deutschland hat viel zu viele stationäre Apotheken. Die Apothekendichte im urbanen Raum ist im Vergleich zu anderen Ländern immer noch grotesk hoch. Es spricht nichts dagegen, dass man den Medikamentenhandel in die Supermärkte integriert und die Notfallversorgung mit Medikamenten in die Kliniken verlagert. Klappt in anderen Ländern bestens, ohne das ein großes Massensterben in der Bevölkerung eingesetzt hätte.

Martin
Zitieren
#2

(01.06.2023, 10:54)Martin schrieb:  Deutschland hat viel zu viele stationäre Apotheken. Die Apothekendichte im urbanen Raum ist im Vergleich zu anderen Ländern immer noch grotesk hoch. Es spricht nichts dagegen, dass man den Medikamentenhandel in die Supermärkte integriert und die Notfallversorgung mit Medikamenten in die Kliniken verlagert. Klappt in anderen Ländern bestens, ohne das ein großes Massensterben in der Bevölkerung eingesetzt hätte.

Martin

Sehe ich nicht ganz so. Apotheken handeln ja nicht nur mit Medikamenten sondern können auch selbst Medikamente herstellen. Notfallversorgung durch Kliniken - die sind doch eh schon überlastet.
Obwohl die Zahl der Präsenzapotheken unter dem europäischen Durchschnitt liegt, habe ich den subjektiven Eindruck aus Augsburg und Umgebenung. ausreichend
Zitieren
#3

(01.06.2023, 10:54)Martin schrieb:  Klappt in anderen Ländern bestens, ohne das ein großes Massensterben in der Bevölkerung eingesetzt hätte.

Martin

Dann zählen Sie doch mal bitte die Länder auf, in denen das so ist, Martin. Meine Frau ist Apothekerin, von daher ist mir die Materie nicht fremd. Es gibt sicher Produkte, die der Laie vielleicht als Medikament sieht, die aber unter den Begriff Nahrungsergänzungsmittel fallen. Diese Artikel bekommen Sie heute schon in Supermärkten und Drogerien. Aber wirkliche Medikamente haben auch Beratungsbedarf, von daher bekommt man die auch nur in Apotheken. Für bestimmte Medikamente ist zudem die Rezeptpflicht gegeben. Ich habe das selbst bei Reisen nach Italien, Spanien, Kroatien, Österreich, Schweiz, Frankreich und Südafrika so erlebt, daher meine Nachfrage an Sie.
Zitieren
#4

(01.06.2023, 12:03)Klartexter schrieb:  Dann zählen Sie doch mal bitte die Länder auf, in denen das so ist, Martin. Meine Frau ist Apothekerin, von daher ist mir die Materie nicht fremd. Es gibt sicher Produkte, die der Laie vielleicht als Medikament sieht, die aber unter den Begriff Nahrungsergänzungsmittel fallen. Diese Artikel bekommen Sie heute schon in Supermärkten und Drogerien. Aber wirkliche Medikamente haben auch Beratungsbedarf, von daher bekommt man die auch nur in Apotheken. Für bestimmte Medikamente ist zudem die Rezeptpflicht gegeben. Ich habe das selbst bei Reisen nach Italien, Spanien, Kroatien, Österreich, Schweiz, Frankreich und Südafrika so erlebt, daher meine Nachfrage an Sie.

USA und Thailand fallen mir spontan ein und mit beiden Ländern habe ich bereits Erfahrung beim Medikamentenbezug. Natürlich gibt es auch dort verschreibungspflichtige Medikamente, die sie dann im Supermarkt oder in der Klinik abholen. In Thailand werden Sie direkt vom Arzt im Hospital an die Medikamentenausgabestelle weitergeleitet, dort bekommen sie die Anzahl Tabletten oder Kapseln abgezählt aus dem Blister und nicht die ganze Packung, von der erfahrungsgemäß die Hälfte nach 1-2 Jahren entsorgt werden müssen.

In den USA bekommen Sie die Medikamente in jedem Walmart (rezeptpflichtige gegen Rezept), das Personal ist sicher nicht akademisch geschult, aber braucht es das? Der Arzt sollte ja wissen, was er ihnen verschreibt und wie es zu dosieren ist. Und in beiden Ländern funktioniert das sehr gut.

Martin
Zitieren
#5

(01.06.2023, 12:27)Martin schrieb:  In den USA bekommen Sie die Medikamente in jedem Walmart (rezeptpflichtige gegen Rezept), das Personal ist sicher nicht akademisch geschult, aber braucht es das? Der Arzt sollte ja wissen, was er ihnen verschreibt und wie es zu dosieren ist. Und in beiden Ländern funktioniert das sehr gut.

Martin

Ach ja? Haben Sie schon mal etwas von Opioid gehört, Martin? Millionenstrafe für Apothekenketten :

Zitat:Die Jury des Bundesgerichts war zu dem Schluss gekommen, dass Walmart, CVS und Walgreens den Verkauf in Ohio nicht ausreichend kontrollierten. Die Apotheken hätten rücksichtslos große Mengen an Schmerztabletten verteilt.
-------------------------------
In den vergangenen 20 Jahren sind in den USA mehr als eine halbe Million Menschen an den Folgen einer Opioid-Überdosis gestorben.

In Deutschland ist man da durch die Apothekenbindung doch etwas besser geschützt.
Zitieren
#6

(01.06.2023, 13:27)Klartexter schrieb:  Ach ja? Haben Sie schon mal etwas von Opioid gehört, Martin? Millionenstrafe für Apothekenketten :

In Deutschland ist man da durch die Apothekenbindung doch etwas besser geschützt.

Nun, offenbar hat die Kontrolle ja funktioniert, sonst wäre der Fall ja nicht aufgedeckt worden, oder Klartexter?

Und auch bei uns passieren Dinge:

Glukose-Lösung der Kölner Apotheke enthielt Gift 

Ausgetretener Giftstoff in Hager Apotheke war wohl Zyankali 

Skrupellose Geschäfte mit gepanschten Krebsmedikamenten 

Martin
Zitieren
#7

(01.06.2023, 14:02)Martin schrieb:  Nun, offenbar hat die Kontrolle ja funktioniert, sonst wäre der Fall ja nicht aufgedeckt worden, oder Klartexter?

Dort, wo eigentlich die Kontrolle stattfinden sollte, dort hat sie versagt. Es gibt zum Thema auch einen interessanten Artikel im Netz, Martin: Apothekenmarkt in den USA : amerikanisches Recht auf Deutschland übertragbar? 
Zitieren
#8

(01.06.2023, 14:07)Klartexter schrieb:  Dort, wo eigentlich die Kontrolle stattfinden sollte, dort hat sie versagt. Es gibt zum Thema auch einen interessanten Artikel im Netz, Martin: Apothekenmarkt in den USA : amerikanisches Recht auf Deutschland übertragbar? 

Interessanter Bericht, Klartexter, aber so ein richtig durchschlagendes Argument gegen das US-Modell konnte ich da nicht finden. Das in vielen Ländern übliche Modell, nur die benötigte Menge eines Medikaments kaufen zu können und nicht nur in N1, N2 und N3 Packungsgrößen, halte ich für sehr sinnvoll. Alle paar Jahre entrümple ich unsere Hausapotheke und da fliegen stets zahlreiche angefangene Standardpackungen in den Müll. 

Putzig war auch, dass zu Beginn der Online-Apotheken (bei denen ich technisch einige betreute, aber das nur am Rande), der stationäre Handel plötzlich die Beratung für sich entdeckte und zu jeder Packung Aspirin ein 15 Minuten langes Referat mit dem Beibackzettel hielt. Nachdem sich die Online-Apotheken nicht mehr verhindern ließen, verschwand die gründliche Aufklärung so schnell wie sie gekommen war und man bekommt sein Medikament wieder wortlos zugeschoben wie früher. 

Martin
Zitieren
#9

Das Hauptproblem für die Apotheken dürfte der zu organisierende 24Std Notdienst sein, denn es findet sich kaum mehr genug Personal das dazu bereit ist.
Die reinen online Apotheken müssen dabei nicht dazu beitragen nehmen den anderen aber ein gerütteltes Maß an Umsätzen weg.
Nicht umsonst liefen mittlerweile alle ländlichen Apotheken direkt mit Boten nach hause was allerdings wieder mehr Kosten verursacht nicht nur der Notdienst.
Diese Kosten fallen bei den Onlinern alle nicht an.
Zitieren
#10

(01.06.2023, 15:48)KuP schrieb:  Das Hauptproblem für die Apotheken dürfte der zu organisierende 24Std Notdienst sein, denn es findet sich kaum mehr genug Personal das dazu bereit ist.
Die reinen online Apotheken müssen dabei nicht dazu beitragen nehmen den anderen aber ein gerütteltes Maß an Umsätzen weg.
Nicht umsonst liefen mittlerweile alle ländlichen Apotheken direkt mit Boten nach hause was allerdings wieder mehr Kosten verursacht nicht nur der Notdienst.
Diese Kosten fallen bei den Onlinern alle nicht an.

Für die Notfallversorgung würde ich nach Vorbild aus anderen Ländern eine staatliche Apotheke in den Kliniken ansiedeln, die 24/7 geöffnet hat. 

Hat den Vorteil, dass man nach der Erstversorgung gleich die benötigte Anzahl Medikamente dort einkaufen kann und nicht erst in eine externe Apotheke muss. Zudem ist in den Kliniken ohnehin 24/7 Schichtbetrieb. Win-Win-Win-Situation.

Martin
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Letzter Beitrag von KuP
29.02.2024, 21:00
Söder die Blamage
nomoi III
Letzter Beitrag von Anonymous
09.12.2023, 09:45

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste