02.12.2016, 10:03
(02.12.2016, 08:26)Sophie schrieb: Eine Zersplitterung ist keine Erneuerung. Wir werden nur itallienische Verhältnisse bekommen auf diese Weise. Regierungsbildungen nur unter großen Geburtswehen und dann eben den Kompromissen, die die jeweiligen Teilnehmer in ihren früheren Parteien nicht eingehen wollte. Führt zu nix außer zu ständig scheiternden Koalitionen, Regierungen - regelmäßigen Neuwahlen - Chaos, Niedergang eines vernünftigen Staatswesens.
Nicht umsonst gibt es gar die Meinung, dass es einem Staat unter einem gemäßigten vernünftigen Diktator am besten ginge. Ich lehne das ab, aber ebenso die Sehnsucht nach einem Kleinkramladen an politisschen Parteien wo sich jeder das raussucht, was ihm gerade taugt ohne eine Chance zu haben, das allgemein durchzusetzen.
Genau diese Gefahr sehe ich auch.
Deswegen schrieb ich ja auch vom Egoismus und war aus Unverständnis dass Demokratie immer nur ein Kompromiss sein kann wenn nicht eine Partei durch den Wähler in die Situation einer 2/3 Herrschaft gehieft wird.
Dazu gehört allerdings auch dass die Volksvertretung dann ebenfalls für diejenigen da sein muss die sie nicht gewählt haben.
Diese Grundsatz wird derzeit in Ländern wie Russland oder der Türkei immer mehr unter den Tisch gekehrt und schon sind wir wieder bei dem genannten Egoismus.
Um seine Ziele zu erreichen zerfasert die politische Landschaft immer mehr und Fakten werden immer mehr durch Glauben und Gefühle ersetzt um die eigenen Ziele zu erreichen.
Der Wähler ist damit immer weniger in der Lage Informationen zu verifizieren, diesem Spiel ausgeliefert, womit er sich selbst darauf zurückzieht nur noch das zu glauben was er glauben will.
Meiner Meinung nach für den geselllschaftlichen Frieden eine zunehmend brandgefährliche Situation, denn die Gesellschaft braucht am Ende solcher Prozesse immer ein Miteinander produziert damit aber eher ein Gegeneinander.