30.03.2022, 21:18
Kriegsschilderung einer der ukrainischen Frauen, die inzwischen bei uns wohnen:
„Wir mussten 40 Minuten zu Fuß laufen, um zur Lebensmittelabgabe zu kommen. Quer zwischen Trümmern und Blindgängern, immer wieder unterbrochen von Angriffen. Oft war nichts mehr da. Wir haben tagelang nichts gegessen und kaum geschlafen. Sich draußen aufzuhalten war lebensgefährlich. Am Bahnhof waren Menschenmengen, die alle nur noch weg wollten. Ich habe mir das so nie vorstellen können.“
(Sinngemäß übersetzt mit deepl.com, da keine der Damen englisch, deutsch oder gar hebräisch spricht. Wir verwendenden deepl mit russischer Tastatur, die sich einfach am iPad einrichten lässt. Ukrainisch und russisch scheinen offenbar extrem ähnlich zu sein.)
Alle „unsere“ Flüchtlinge kommen aus Charkow bzw. Charkiw, das liegt im östlichen Teil der Ukraine und ist von den russischen Angriffen besonders betroffen.
Sie sind alle super freundlich, bescheiden, chatten und telefonieren viel in die Heimat (die Telekom hat kostenlose SIM-Karten für ukrainische Flüchtlinge verteilt) und gehen sehr früh zu Bett (vor 20:00 Uhr). Nachts sieht man dann öfters Licht, die Erinnerungen und die Situation rauben offenbar den Schlaf. Manchmal fließen Tränen, insbesondere wenn es um das Thema Familie geht. Alle wollen auch arbeiten, aber wir müssen zuerst das Thema Behörden, Krankenversicherung und Impfen lösen, da sind wir dran. Keine einzige hat in der Heimat bisher eine Impfung erhalten. Gleichzeitig lenken die vielen Aktivitäten von der Situation ab, das ist wiederum gut.
Martin
„Wir mussten 40 Minuten zu Fuß laufen, um zur Lebensmittelabgabe zu kommen. Quer zwischen Trümmern und Blindgängern, immer wieder unterbrochen von Angriffen. Oft war nichts mehr da. Wir haben tagelang nichts gegessen und kaum geschlafen. Sich draußen aufzuhalten war lebensgefährlich. Am Bahnhof waren Menschenmengen, die alle nur noch weg wollten. Ich habe mir das so nie vorstellen können.“
(Sinngemäß übersetzt mit deepl.com, da keine der Damen englisch, deutsch oder gar hebräisch spricht. Wir verwendenden deepl mit russischer Tastatur, die sich einfach am iPad einrichten lässt. Ukrainisch und russisch scheinen offenbar extrem ähnlich zu sein.)
Alle „unsere“ Flüchtlinge kommen aus Charkow bzw. Charkiw, das liegt im östlichen Teil der Ukraine und ist von den russischen Angriffen besonders betroffen.
Sie sind alle super freundlich, bescheiden, chatten und telefonieren viel in die Heimat (die Telekom hat kostenlose SIM-Karten für ukrainische Flüchtlinge verteilt) und gehen sehr früh zu Bett (vor 20:00 Uhr). Nachts sieht man dann öfters Licht, die Erinnerungen und die Situation rauben offenbar den Schlaf. Manchmal fließen Tränen, insbesondere wenn es um das Thema Familie geht. Alle wollen auch arbeiten, aber wir müssen zuerst das Thema Behörden, Krankenversicherung und Impfen lösen, da sind wir dran. Keine einzige hat in der Heimat bisher eine Impfung erhalten. Gleichzeitig lenken die vielen Aktivitäten von der Situation ab, das ist wiederum gut.
Martin