Söder die Blamage

[Martin]

Interessant, dass es heute zwei Interviews zum Vergleichen gab.

Um 19:10 das Söder-Interview mit Shakuntala Bannerjee und ca. um 22:00 das Habeck-Interview mit Marietta Slomka.
Bannerjee mit der von Anfang an deutlich zu erkennenden Absicht, Söder in die Ecke zu treiben, ja zu destruieren. Söder gab Kontra mit seinem nicht zu bremsenden Redefluss und mit viel Eigenlob, wie gewohnt. Zum Schluss war er recht säuerlich.

Slomka mit leichter Kritik an Habecks Gaspauschale, aber nicht in die Tiefe gehend hinsichtlich seiner wirtschaftlicher Naivität, ja Inkompetenz, dazwischen immer wieder freundliches, ja aufbauendes Lächeln. Habeck gab den Zerknirschten und schwurbelte sich, wie zuletzt gewohnt, durch das Interview.

Zwei Interviews, mit total verschiedenem Ansatz vonseiten der beiden Journalistinnen (konfliktsuchend, penetrant - mild kritisierend, verständnisvoll).

Beide folgten auf ihre Weise den Vorgaben und Vorhaben der Regierenden und der meisten großen Medien.

Darum bin ich auch ein Gegner der Zwangsgebühr für den ÖR. Nicht weil sie Söder in die Pfanne hauen, sondern weil sie es tun, obwohl es nicht erforderlich wäre. Die nicht gehaltenen Ziele und Versprechen sachlich-nüchtern aufbereitet würden schon reichen. Ohne Häme, ohne "in-die-Ecke-treiben".

Fun fact am Rande: Die Gewinne von Uniper sollen ja mit der Gasumlage von den Verbrauchern gesichert werden. Beim Mehrheitseigentümer Fortum sitzt ein alter Bekannter im Aufsichtsrat: Philip Rösler, Duzfreund von Christian Lindner. Kritische Presse? Fehlanzeige!

Martin