Augsburgs verschandelter Wehrturm

[nomoi III]

Wie geht es eigentlich dem Fünffingerlesturm?
Dem denkmalgeschützten, dessen Aussehen nach ca 600 Jahren beschädigt wurde.

Damals war "Paule" OB, jetzt immerhin noch stellvertretender Landrat Ostallgäu, da kann man weniger kaputt machen.

Sicherlich hat die Familie Voit, deren Architektensohn (bis zur Beschädigung des Turmes Gestalter von Fertiggaragen,)
 das kleine Cafe betreiben dürfen 

[Martin]

Wie geht es eigentlich dem Fünffingerlesturm?
Dem denkmalgeschützten, dessen Aussehen nach ca 600 Jahren beschädigt wurde.

Ist die Treppe noch immer dort? Traurig.

Martin

[nomoi III]

Ist die Treppe noch immer dort? Traurig.

Martin

"Wir" konnten sie damals nicht verhindern, jetzt rostet sie wohl so vor sich hin.

Nach meiner Einschätzung war der Paradiesvogel, also Paules Angetraute mit der Voit gelegentlich beim Frisör.
Dort wurde die Entscheidung getroffen  

Das ist mir in der Planungszeit eingefallen:

 Fünfhundertvierundfünfzig Jahre,

ein halb´s Jahrtausend und noch  mehr,

dem größten Dackel sträubt ´s die Haare,

„weshalb“, heraus zu finden ist nicht schwer.

 

Ein Turm am Graben weckt Begierde,

er träumt verschlafen, nichts ist los.

Schön wär  `s, wenn man mit seinem Namen zierte,

den Architekt „Bedeutungslos“.

 

Verflixt noch mal, es war doch alles,

mit dem Dorfältesten, Herrn Bauernschlau,

klamm heimlich eingefädelt, keiner merkt was,

nur bis zum glücklichen Moment,

eine aufmerksame Bürgergruppe,

sich gegen einen Schwarzbau stemmt.

 

Jetzt ist das Klagen riesengroß.

Herr Richter, sag’, was mach mer bloß?

Es darf doch niemals je geschehen,

daß wohl nicht unser – aber fremdes Geld,

wird sinnlos, doch das war schon von Beginn so,

mit dem Treppenklo wird untergehn!

 

Prosa:

Der Herr Richter: Doch das geht!

 
13.07.2008