01.07.2021, 09:35
(01.07.2021, 08:52)Martin schrieb: Kennen Sie Matthias Pröfrock, Klartexter? Muss man nicht kennen, ist irgendein CDU-Politiker in BaWü, keine herausragende Position. Trotzdem hat er seinen Doktorgrad verloren, als Plagiatsjäger seine Dissertation auseinander nahmen. Sie sehen also, auch weniger bekannte Politiker werden außerhalb des Wahlkampfes "erwischt".
Martin
Ich wäre dafür solche Titel noch innerhalb der wissenschaftlichen Community führen zu dürfen, oder wenn es Fachberuf bedingt ist wie beim Arzt und meinetwegen in der Lehre wie der Professur.
Im Alltag haben diese Dinge für mein Dafürhalten eigentlich nichts verloren, da es dabei dann eh nur um Hervorhebung von angeblicher Wichtigkeit geht.
Das ist wie mit den Adeltiteln, da sind uns die Österreicher voraus und haben sie abgeschafft.
Zu den Kritikpunkten bei solchen Arbeiten muss man sagen, dass ein kaum mehr Themen gibt über die nicht schon mehrfach solche Arbeiten geschrieben wurden und es allein dadurch schon zu völlig unabsichtlichen und unwissentlichen Überschneidungen und Deckungen kommt.
Nicht umsonst gibt es Arbeiten über die wildesten, für manchen lächerlichen, Themenbereiche um dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen.
Nur mal ehrlich meist wird diese Möglichkeit ausschließlich dann herangezogen wenn jemand jemandem anderen im Weg ist, ob nun öffentlich wirksam oder nicht/kaum/weniger.
Ich halte das alles, egal auf welcher Seite, für ein ziemlich unredliches Herangehen, da es heute kaum mehr möglich ist Dissertationen völlig unangreifbar zu veröffentlichen.
Explizit in der Politik sollte die Auseinandersetzung um Argumente erfolgen und nicht um persönliches.
Der Mensch lernt am meisten aus seinen Fehlern, wollen wir wirklich an der Spitze jemanden der, angeblich, niemals Fehler gemacht hat?
Willkommen in der Amerikanisierung des Wahlkampfs, fehlt nur noch, dass die Wirtschaft noch mehr Einfluss auf die Politik bekommt weil immer mehr Geld dafür benötigt wird das am Ende nur von dort kommen kann.
"In jungen Jahren lernt man, später wendet man es an und im Alter versteht man."
Wer beim reinen Anwenden des gelernten zum eigenen Vorteil bleibt wird nicht mehr reifen und verweigert sich dem Verstehen.