Felix Austria

[harvest]

Tja, der Titel kann ironisch und auch unironisch verstanden werden.
Es geht um den kleineren Nachbarn, den wir eigentlich mögen, aber nur, wenn er so tickt, wie wir es gerne hätten.
Landschaft, Essen, Kultur ... und auch in der Politik.

Ist aber in letzterer nicht immer so.
Gut, die haben die die Grünen mit der ÖVP in der Regierung, könnte vielen Piefkes eigentlich gefallen, aber was sind das für Grüne?
Gut , sie hatten fast 13,9 % bei den Nationalratswahlen 2019, die ÖVP 37,5%, als fast das Dreifache an Stimmen.
Und warum wird dort keine explizit grüne Politik gemacht, bei diesen Mehrheitsverhälnissen?
Das wäre doch sicher bei uns ganz anders.

Aber wenn man der AA glauben darf bzw. ihrem Wiener Korrespondenten Werner Reisinger, dann ist man dort, also in Austria, schon fast so weit wie in China oder in den ehemals Fox-gesteuerten USA.

Für die Grünen gibt es unter Kurz tatsächlich kaum Luft zum Atmen. Sie tun sich extrem schwer, ihre zwar durchaus vorhandenen, aber sehr bescheidenen realpolitischen Erfolge zu verkaufen. Und Verkaufen, das ist die einzige Maxime. Die ÖVP-Kommunikationsmaschine, perfekt orchestriert über den wohlbezahlten Boulevard und gefügig gemachte Medien, dominiert das politische Geschehen in Wien. Grüne Minister mit guten Umfragewerten wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober werden von der ÖVP-Mannschaft unter Kurz bei jeder Gelegenheit brüskiert – ohne dass sie sich zur Wehr setzen. Der Kanzler toleriert niemanden neben sich, die Leidensfähigkeit der Grünen scheint unbegrenzt.

Das ist echt hart, undemokratisch und hört sich nach Trump, Iran oder Russland an.
Oh du unglückliches Österreich!

PS: Herr Reisinger, eine Fraaage:
Wer bezahlt den Boulevard und wer hat die Medien gefügig gemacht?
Ich meine, ich kann das aus bundesdeutscher Sicht nicht so recht nachvollziehen, wie Sie das meinen ?