07.02.2021, 11:48
(07.02.2021, 11:38)harvest schrieb: Ihre ersten Sätze benennen genau das Dilemma, in dem der Verein steckt.Gute Analyse die ich zum größten Teil mittragen kann. Abschließen werde ich mit dem FCA trotzdem nicht und hoffe auf eine bessere Leistung gegen Ende der Saison und Überraschungen können uns ja auch gelingen.
Nach neun Jahren Bundesliga kann man die Anhänger nicht mehr allein mit gebetsmühlenhaft wiederholten Floskeln wie "wir kämpfen jedes Jahr gegen den Abstieg" oder "wir können nur billige Spieler verpflichten" bei der Stange halten.
Die Entwicklung im derzeitigen Fußball wurde verschlafen, ja man ging sogar Schritte zurück zum alten Rumpelfußball.
Von der einstigen FCA-DNA - klein, aber fein oder kleines gallisches Dorf der BL - ist nichts mehr zu spüren, stattdessen tristes Niemandsland und Verzagtheit.
Seinsch war omnipräsent, wenn auch nicht immer angenehm.
Aber wo ist der neue Präsident?
Ein die ganze Saison über unsichtbarer und unhörbarer Häuptling, der nur bei den Reizworten FCB und RBL das Kriegsbeil ausgräbt und in verbalen Hooliganismus verfällt.
Und der sich halt einen kleinen BL-Verein hält wie die Fleischbarone, Oligarchen und Scheichs einen größeren oder ganz großen. Unternehmerhobby und Imagepflege halt, mit ein paar kleinen Geldspritzchen.
Das sportliche und spielerische Format des FCA hat allerdings darunter gelitten.
Man muss aufpassen, dass jüngere und entwicklungsfähige Spieler mit Ambitionen wie Vargas, Uduokhai, Oxford, Richter, Jensen, Petersen, Civeja nicht jetzt schon an einen Vereinswechsel denken und etablierte und ältere Spieler wie Gouweleeuw, Hahn, Caligiuri, Strobl, Gregoritsch sowie der Trainer und der Teammanager nicht in Dauertrab und Dienst nach Vorschrift verfallen.
Unser neuer Torhüter wird sich in den A ... beißen, dass er beim diesem FCA 20/21 gelandet ist, das hat er sich sicher anders und vor allem besser vorgestellt, so etwa wie jetzt bei Union. Aber ein Torhüter ist selbst in seinem Alter noch bei vielen Vereinen begehrt.
Das könnte am Saisonende eine Lawine an Abwanderungen geben.
Ich für meinen Teil habe das Kapitel FCA schon vor etlichen Spielen geschlossen. Hätte zwar eine bequeme Möglichkeit, regelmäßig Sky zu gucken, aber es war mir bald zu langweilig und zu trist, selbst im Herbst und im Winter.
PS: Im Nachhinein betrachtet war die anfängliche Euphorie unbegründet. Man hatte pures Glück mit anschließendem Momentum, aber es waren keine geplanten und erarbeiteten Erfolge. Von wegen Rückgrat und mentale Stärke. Ein gewisser Kampfeswillen war dadurch schon ausgelöst worden, war aber bald wieder verdampft.