19.11.2016, 12:01
(19.11.2016, 11:28)PuK schrieb: So, und jetzt mal kurz innehalten bitte, und über diesen Satz nochmal nachdenken.
Das "Verschieben des Problems in die Zukunft" ist natürlich kein geeigneter Lösungsansatz, völlig richtig. Aber vielleicht war genau das ja eigentlich das Problem. Das Problem besteht eben schon länger (Hartz IV und so...).
Einfach das mal in die Überlegungen einbeziehen, das könnte u.U. helfen.
Auf die Dauer kommen wir aber aufgrund der fortschreitenden Automatisierung um eine Abschöpfung der Gewinne und eine Umverteilung, sprich, ein "bedingungsloses Grundeinkommen" nicht herum. Wir können nicht mit Hartz IV versuchen, Arbeitsplätze zu verteilen, die es entweder gar nicht gibt (viele Anzeigen von "Arbeitgebern" beim Jobcenter sind nur Fake, die wollen nur sehen, wer sich alles tummelt unter den Arbeitslosen), oder die "Müll" sind in dem Sinne, dass sie "prekär" sind und man dann bei Vollzeitarbeit noch hinterher aufstocken muss.
Und Rente kriegt man dann sowieso keine, sondern immer nur noch Grundsicherung.
Das ist doch alles !
Das funktioniert so alles nicht, auch die umlagefinanzierte Rente nicht, und auch nicht, wenn mehr Leute einzahlen (und gerade die mit den höheren Einkommen). Das zögert alles nur weiter hinaus.
Aber diese Aussichtslosigkeit, dass die Politik wahrscheinlich erst eine Umverteilung vornehmen wird, wenn sowieso schon wirklich alles zu spät ist und bis dahin verbissen an ihren verworrenen Plänen festhält, das treibt das Wahlvolk doch erst in die Arme der AfD, oder etwa nicht?
Wir brauchen einen radikalen Umbau des Systems. Man hat schon viel zu viel daran rumgedoktort. Das kann nicht mehr ins Lot kommen. Das muss man in einem Stück herausschneiden, es in den septischen Klinikmüll geben, und es durch etwas Neues ersetzen. Das ist "entartet", wie bösartiger Krebs.
Sie müssen sich schon entscheiden, ob Sie hier diskutieren oder den Kasper spielen wollen. Als Diskussionspartner fallen Sie für mich erst mal aus.