18.11.2016, 09:31
(17.11.2016, 14:19)Martin schrieb: Sehenswerte Reportage über die kontinuierliche Zerstörung der gesetzlichen Rente in Deutschland. Am interessantesten ist der Vergleich mit Österreich. Dort erhält ein Rentner rd. 78% seines letzten Einkommens, in Deutschland sind es perspektivisch nur noch rd. 43%.
Der Grund ist, dass in Österreich die gesetzliche Rente stetig gestärkt und verbessert wurde, während man bei uns mit Riester & Co. die gesetzliche Rente immer mehr schwächte.
Es werden exemplarisch zwei Rentner mit gleicher Erwerbsbiographie verglichen, gut verdienende Facharbeiter im Maschinenbau. Der Kollege aus Österreich freut sich über 14 (!) Monatsrenten pro Jahr zu jeweils rd. 3.200 Euro, während der deutsche Rentner mit der gleichen Anzahl an Beitragsjahren und Einkommen mit 12 Monatsrenten zu je rd. 2.200 Euro nach Hause geht. Eine eindrucksvolle Lehrstunde darüber, was die Agenda-Politik auch bei den Renten angerichtet hat.
Martin
Das sich die SPD mit der Rente mit 63 durchgesetzt hat, wirkt sich auf das Rentensystem aus. Es kommen zusätzlich Kosten auf die Rentenkassen zu. Diese sind zwar heute finanzierbar. Aber das Verhältnis zwischen Rentner und sozialversicherungspflichtigen Job verschlechtert sich noch mehr.
Zitat:83,7 Milliarden Euro blieben 2002 als versicherungsfremde Leistungen übrig - dabei geht das DIW von einer weiten Definition der "versicherungsfremden Lasten" aus. Selbst wenn man diese enger fasst, bleiben nach Berechnungen des Instituts 35,3 Milliarden Euro, die falsch - zu Lasten von Beitragszahlerinnen und Beitragszahlern - finanziert sind.
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