Fünfgratturm und kein Ende

[Klartexter]

Das hätte sie nie werden dürfen. Und daran ist anzusetzen.

Genauso könnte ich heute sagen, dass ich nie meinen Beruf ergreifen durfte, weil ich weit bessere Möglichkeiten gehabt hätte.  

Ich kenne niemand aus der Szene, weder vom Rathaus noch sonstige Beteiligte, auch nicht Foristen, kann mir deswegen ein neutrales Urteil erlauben.
Was mir aufstößt, ist nicht nur die Treppe, sondern die ganze Vorgehensweise, die zu ihr führte. So etwas darf nicht passieren und es hilft nichts, sie nachträglich mit einem Heiligenschein zu verbrämen, nur weil sie schon mal da steht und sich niemand traut, sie wieder zu entfernen.

Die Vorgehensweise war damals durchaus öffentlich und nicht geheim. Die Alt-Augsburg-Gesellschaft wollte diesen Zugang errichten, hat das alles auch ordnungsgemäß beantragt. In dem Zusammenhang werden auch die Grundstücksnachbarn informiert und könnten dann ggf. Einspruch einlegen. Die Treppe hat aber keinen der Grundstücksnachbarn gestört, auch der Denkmalschutz gab sein ok. All das war öffentlich, nur hat es niemand interessiert. Erst als alles in trockenen Tüchern war und der Bau begonnen wurde, fiel es einigen Leuten ein, dass ihnen das nicht gefällt. Seitdem wird debattiert, bestehende Urteile ignoriert und ein Bild der Lächerlichkeit abgegeben.

Übrigens, forest, hätte man nach meinem Empfinden auch nie den Ludwigsbau oder den Kaiserhof abreißen dürfen, beide Gebäude wurden durch moderne Architektur ersetzt. Aber so ist das eben, mich persönlich schmerzt auch der Abriss meines Geburtshauses in Haunstetten, aber auch das lässt sich nicht mehr ändern. Ein Abriss der Treppe würde nur noch mehr das Bild eines Schildbürgerstreiches vertiefen, statt dessen wäre nach Fertigstellung ein Bewuchs mit beispielsweise Efeu dem Gesamtbild zuträglich.