30.01.2020, 11:40
(30.01.2020, 10:30)derfnam schrieb: Danke für die Info. Das mit dem Fußgängerentscheid gefällt mir, ich befürchte aber dass sich das nicht mehr durchsetzen läßt. Ich selbst bin Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer, für die allermeisten Radfahrer gibt es doch heute schon kein Bremsen oder Halten mehr. Der Gipfel für mich war jedoch am Schalter in der SSKA am Rathausplatz, ich drehte mich um und wäre beinahe über ein Rad gefallen das der Besucher hinter mir mitgebracht hatte. Über seine Reaktion sage ich lieber nichts. Schauen wir mal wie das so weitergehen wird.
Genauso geht es mir auch. Und mit uns wahrscheinlich vielen Menschen. Warum dann jeder immer nur die (meist egoistische) Sicht seiner eigenen Verkehrsposition einnimmt, erschließt sich mir nicht.
Ich möchte mich hier nicht als Musterknäbin darstellen. Ich gehe auf meiner sehr frühmorgendlichen Spazierrunde regelmäßig bei Rot über die menschen- und autoleere Straße. Ich benutze bei uns in der Umgebung auch die mehrere Meter breiten Fuß- und Radwege, auf denen so gut wie niemand daherkommt in der falschen Richtung, wenn das so bequemer ist zum Vorankommen.
Ich versuche in diesen Fällen aber immer den § 1 der StVO penibel einzuhalten: niemand anderen gefährden, behindern belästigen. Sprich, ich steig dann halt ab, wenn es zufälligerweise doch eng wird, ich bestehe nicht auf einer Vorfahrt, die ich nunmal nicht habe, wenn ich von der verkehrten Richtung komme. Ich weiche auf den (unbenutzten) Gehweg aus, wenn Radfahrer in der richtigen Richtung entgegenkommen und erwarte das nicht von diesen.
Und ja, was man von Radfahrern zu hören bekommt, die man auf ihr Fehlverhalten anspricht, erfüllt regelmäßig den Tatbestand der Beleidigung.