19.07.2017, 20:51
Was die ganze Drecksgeschichte noch viel schlimmer macht:
Wenn die gepiesackten, geprügelten und sexuell missbrauchten Domsingknaben(-anwärter) von den Übergriffen ihren Eltern erzählt hätten, hätten sie im besten Falle ein Donnerwetter, im normalen Falle einige heftige Watschen und im schlimmsten Falle eine gewaltige Tracht Prügel bekommen. Bei vielen, ja bei der Mehrheit war es auch so und nicht anders. Beschwerden beim Bischof oder dem Chef der Domsingknaben? Das hätte zu einer Androhung der Entlassung des Zöglings und - bei Widerspenstigkeit - zur Androhung der Exkommunikation geführt.
So war das und nicht anders. Man hätte den eigenen Kindern nicht geglaubt, man hätte ihnen nicht glauben wollen und vor allem hätte man sich durch seine Brut nicht an den Rand der Gemeinde und in eine deutlich signalisierte Asozialität drängen lassen wollen.
Pfarrer und Lehrer waren in einer Gemeinde, ob groß oder klein, nach dem Bürgermeister die obersten Autoritäten. Wer sich mit denen anlegte, war unten durch. Die durften vorlaute und "aufsässige" Schüler sowie Linkshänder zu Rechtshändern prügeln - und den Eltern war es - aus welchen Gründen auch immer - recht.
Aus meiner Studienzeit in den 70-ern kannte ich drei ehemalige Domsingknaben und selbst damals hörte man von denen nie auch nur die Spur einer Andeutung von Missbrauch oder Gewalt. Die Erfahrung muss prägend gewesen sein und tief gesessen haben. Darüber redet man nicht.
Ich war sozusagen Zeitzeuge und habe Religionslehrer - einen Kaplan und einen Monsignore - erlebt, die sich an uns 10- bis 12-jährigen vergreifen wollten - nach Unterrichtsschluss im Kellerabteil des Werkraums. Nicht an allen natürlich. Mir war diese Nähe und das Berühren und Tätscheln des Kopfes von Anfang an extrem unangenehm - ohne damals zu wissen, was da eigentlich dahinter drohte. Ich wollte das nicht und habe es gezeigt, indem ich mich abwendete und davonlief. Gott sei Dank.
Ein "Zustand", neben anderen, der dann zur Studentenrevolte der späten 60-er Jahre führte. Das Brechen von gesellschaftlichen und politischen Tabous, die gnadenlose Abrechnung mit wilhelminischen und nazistischen Denkmustern.
Wobei auch da die jahrhundertalte Tradition des liebevollen Betätschelns von Knaben und Mädchen und nicht ausstarb und wohl auch NIE aussterben wird.
Wenn die gepiesackten, geprügelten und sexuell missbrauchten Domsingknaben(-anwärter) von den Übergriffen ihren Eltern erzählt hätten, hätten sie im besten Falle ein Donnerwetter, im normalen Falle einige heftige Watschen und im schlimmsten Falle eine gewaltige Tracht Prügel bekommen. Bei vielen, ja bei der Mehrheit war es auch so und nicht anders. Beschwerden beim Bischof oder dem Chef der Domsingknaben? Das hätte zu einer Androhung der Entlassung des Zöglings und - bei Widerspenstigkeit - zur Androhung der Exkommunikation geführt.
So war das und nicht anders. Man hätte den eigenen Kindern nicht geglaubt, man hätte ihnen nicht glauben wollen und vor allem hätte man sich durch seine Brut nicht an den Rand der Gemeinde und in eine deutlich signalisierte Asozialität drängen lassen wollen.
Pfarrer und Lehrer waren in einer Gemeinde, ob groß oder klein, nach dem Bürgermeister die obersten Autoritäten. Wer sich mit denen anlegte, war unten durch. Die durften vorlaute und "aufsässige" Schüler sowie Linkshänder zu Rechtshändern prügeln - und den Eltern war es - aus welchen Gründen auch immer - recht.
Aus meiner Studienzeit in den 70-ern kannte ich drei ehemalige Domsingknaben und selbst damals hörte man von denen nie auch nur die Spur einer Andeutung von Missbrauch oder Gewalt. Die Erfahrung muss prägend gewesen sein und tief gesessen haben. Darüber redet man nicht.
Ich war sozusagen Zeitzeuge und habe Religionslehrer - einen Kaplan und einen Monsignore - erlebt, die sich an uns 10- bis 12-jährigen vergreifen wollten - nach Unterrichtsschluss im Kellerabteil des Werkraums. Nicht an allen natürlich. Mir war diese Nähe und das Berühren und Tätscheln des Kopfes von Anfang an extrem unangenehm - ohne damals zu wissen, was da eigentlich dahinter drohte. Ich wollte das nicht und habe es gezeigt, indem ich mich abwendete und davonlief. Gott sei Dank.
Ein "Zustand", neben anderen, der dann zur Studentenrevolte der späten 60-er Jahre führte. Das Brechen von gesellschaftlichen und politischen Tabous, die gnadenlose Abrechnung mit wilhelminischen und nazistischen Denkmustern.
Wobei auch da die jahrhundertalte Tradition des liebevollen Betätschelns von Knaben und Mädchen und nicht ausstarb und wohl auch NIE aussterben wird.