Geschichte(n) rund um die RAF

[Frank N. Furter]

Mein Gott - was reden Sie denn -  erleben Sie erst einmal Terrorismus, dann können Sie weiter faseln .....

Um "weiter zu faseln" brauche ich keinen Terrorismus zu erleben. Das mache ich von ganz allein.

Wichtig am Terrorismus ist nur, gegen wen er sich richtet. Die RAF hat sich ihre Opfer sehr sorgfältig ausgesucht. Alles leitende Persönlichkeiten im sogenannten "Militärisch-Industriellen Komplex". Der Normalbürger war überhaupt nicht gefährdet, von dem wollte die RAF nichts, denn sie hätten ja, um ihre Ideen von der Revolution durchzusetzen, die normalen Bürger als Unterstützer gebraucht. Es wäre also völlig sinnwidrig gewesen, diese zu gefährden oder gar zu terrorisieren. Und Kaufhäuser (der "Karstadt-Anschlag"), wo sich normale Bürger dann und wann aufhalten haben sie bewusst nur nachts in Brand gesetzt. Und gut, die Drucker bei Axel Springer waren zwar auch "normale Leute". Aber die waren halt mitgefangen, mitgehangen. Das muss man sich halt vorher überlegen, ob man als Drucker in einem "normalen" Verlag oder bei der Hetzpresse arbeiten will. Da habe ich also auch kein großes Mitleid.

Der deutsche Herbst war halt heiß (ganz im Gegensatz zum diesjährigen, trotz angeblicher Klimaerwärmung).

Bei den Kurden kommt mir der Terror aber viel ungezielter vor. Und vor denen muss man wirklich Angst haben.

[Frank N. Furter]

... Löcher, in denen Misshandlungen und Folter wieder zum täglichen Handwerk gehören.

Ja, so wie hier bei uns halt auch. Haben Sie etwa das Standardwerk "Der Baader-Meinhof-Klomplex " von Stefan Aust noch nicht gelesen? Dann sollten Sie das möglichst bald und dringend nachholen. Es wird Ihnen die Augen öffnen.

Ich meine, was sollte denn das in Stuttgart-Stammheim sonst gewesen sein außer Folter? Die Gefangenen in Einzelhaft zu halten, den Trakt schallzuisolieren und die Zellen untereinander auch noch mit notfalls Matratzen (!) zur Schallisolierung abzutrennen. Das ist nur noch boshaft. Schlimmer kann es in keiner Diktatur sein, wenn man das im Gefängnis erdulden muss. Wahrscheinlich war da Essen in Stammheim wenigstens besser als in einem Konzentrationlager, aber sonstige Unterschiede sind kaum zu erkennen.

[Sophie]

Ja, so wie hier bei uns halt auch. Haben Sie etwa das Standardwerkt "Der Baader-Meinhof-Klomplex " von Stefan Aust nicht gelesen? Dann sollten Sie das möglichst bald und dringend nachholen. Es wird Ihnen die Augen öffnen.

Ich meine, was sollte denn das in Stuttgart-Stammheim sonst gewesen sein außer Folter? Die Gefangeben in Einzelhaft zu halten, den Trakt schallzuisolieren und die Zellen untereinander auch noch mit notfalls Matratzen (!) zur Schallisolierung abzutrennen. Das ist nur noch boshaft. Schlimmer kann es in keiner Diktatur sein, wenn man das im Gefängnis erdulden muss.

Du hast den Aust wirklich gelesen? Dann hast du aber vieles wieder vergessen oder bringst was durcheinander. In Stammheim gab es keine Einzelhaft, keine Schallisolierung - das hatte man zuvor mal bei Ulrike Meinhof gemacht.

Ganz im Gegenteil lebten die in Stammheim sogar fast wie im Schlaraffenland - gemessen an einer üblichen Häftlingsbehandlung.

Die saßen täglich gemeinsam auf dem Gang in ihrem durchaus komfortablen Trakt oben auf dem Gefängnis, debattierten, schmiedeten Pläne, wie man sie befreien könnte und machten sich selbst (vor allem Ulrike) das Leben zur Hölle.

Ab 16. Juni 1972 befand sich Meinhof in Einzelhaft und strenger Isolation, bis Februar 1973 zunächst in der leerstehenden psychiatrischen Frauenabteilung der Justizvollzugsanstalt Köln.[76] Ihre Haftauflagen dort waren härter als bei anderen RAF-Gefangenen und werden heute als inhuman eingestuft. Sie war optisch und akustisch vom normalen Anstaltsalltag getrennt. Ihre Zelle war mitsamt den Möbeln vollständig weiß, schalldicht und auch nachts von Neonlicht beleuchtet. Jeder Kontakt zu anderen Häftlingen war ihr verboten, weil sie als politische Agitatorin galt und keine Unruhe stiften sollte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrike_Meinhof
 

[leopold]

Ja, so wie halt bei uns auch. Haben Sie etwa das Standardwerkt "Der Baader-Meinhof-Klomplex " von Stefan Aust nicht gelesen? Dann sollten Sie das möglichst bald nachholen.

Ich meine, was sollte denn das in Stuttgart-Stammheim sonst gewesen sein außer Folter? Die Gefangeben in Einzelhaft zu halten, den Trakt schallzuisolieren und die Zellen untereinander auch noch mit notfalls Matratzen (!) zur Schallisolierung abzutrennen. Das ist nur noch boshaft. Schlimmer kann es in keiner Diktatur sein, wenn man das im Gefängnis erdulden muss.

In Stammheim gab es keine Isolationshaft, die Häftlinge lebten eher wie in einer Wohngemeinschaft. Aust ist übrigens auch einer von denen, die auf ihrem Weg von ganz links bis ganz rechts schon ziemlich weit gekommen sind.


"Man darf Terroristen nicht anders behandeln als normale Kriminelle " 

[Sophie]

In Stammheim gab es keine Isolationshaft, die Häftlinge lebten eher wie in einer Wohngemeinschaft. Aust ist übrigens auch einer von denen, die auf ihrem Weg von ganz links bis ganz rechts schon ziemlich weit gekommen sind.


"Man darf Terroristen nicht anders behandeln als normale Kriminelle " 

Interessanter Artikel.

[Frank N. Furter]

In Stammheim gab es keine Isolationshaft, die Häftlinge lebten eher wie in einer Wohngemeinschaft. Aust ist übrigens auch einer von denen, die auf ihrem Weg von ganz links bis ganz rechts schon ziemlich weit gekommen sind.

Man darf Terroristen nicht anders behandeln als normale Kriminelle "[/url]

Doch, die gab es. Aber egal.

Natürlich sind Terroristen, wenn sie ihre Vorhaben erfolgreich begehen, Mörder. Und von daher nicht anders juristisch zu behandeln als gewöhnliche Mörder. Aber was damals abgelaufen ist, war anders. Und auch Ihr heißgeliebter Otto Schilly hat eine maßgebliche Rolle gespielt damals. Der machte nämlich damals Ausschnitte in Aktenordner, in die kleine Pistolen wie eine Walther PPK reinpassen, schmuggelte sie dort auf diese Weise ein und ist heute ein Law-and-Order-Fan.

Mir bleibt für solche Leute nur totale Verachtung übrig, tut mir leid.

Das ist so ähnlich wie mit Schröder ("ich will hier rein"). Und dann hat er in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung und einem vorbestraften Verbrecher Harzt IV Gesetz werden lassen.

Man könnte nur noch kotzen, man käme aus dem Kotzen gar nicht mehr heraus, wenn man das alles wirklich ernst nehmen würde.

[Sophie]

Doch, die gab es. Aber egal.

Isolationshaft war Köln, Ulrike Meinhof.  #1780

[leopold]

Doch, die gab es. Aber egal.

Natürlich sind Terroristen, wenn sie ihre Vorhaben erfolgreich begehen, Mörder. Und von daher nicht anders juristisch zu behandeln als gewöhnliche Mörder. Aber was damals abgelaufen ist, war anders. Und auch Ihr heißgeliebter Otto Schilly hat eine maßgebliche Rolle gespielt damals. Der machte nämlich damals Ausschnitte in Aktenordner, in die kleine Pistolen wie eine Walther PPK reinpassen, schmuggelte sie dort auf diese Weise ein und ist heute ein Law-and-Order-Fan.

Mir bleibt für solche Leute nur totale Verachtung übrig, tut mir leid.

Das ist so ähnlich wie mit Schröder ("ich will hier rein"). Und dann hat er in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung und einem vorbestraften Verbrecher Harzt IV Gesetz werden lassen.

Man könnte nur noch kotzen, man käme aus dem Kotzen gar nicht mehr heraus, wenn man das alles wirklich ernst nehmen würde.

Das mit Schily sollten Sie belegen. Ich bin ziemlich sicher, dass er so etwas nicht getan hat.

[Frank N. Furter]

Das mit Schily sollten Sie belegen. Ich bin ziemlich sicher, dass er so etwas nicht getan hat.

Ich kann es nicht besser belegen als mit dem Buch von Stefan Aust, das ich oben bereits verlinkt habe. Ich selbst war nämlich damals nicht dabei, weil noch zu klein.

Aber kaufen Sie es und lesen Sie es aufmerksam durch, und hinten sind dann auch Quellen angegeben. Es ist ja nur ein Paperback, und die paar Euro ist ist es wert, dass sogar Sie schlauer werden.

Ich verbreite hier keine Lügengeschichten (warum sollte ich auch?), sondern nur die Wahrheit, die aber leider nicht jeder kennt.

[Frank N. Furter]

Isolationshaft war Köln, Ulrike Meinhof.  

Ja ich weiß, das alles scheint sich zunächst zu widersprechen, Anfangs war es wohl ziemlich cool in Stammheim einzusitzen. Aber das änderte sich nachher und am Ende gab es bis heute unaufgeklärte Todesfälle, die als "Selbstmorde" kommuniziert werden.

Ich glaube nicht, dass das stimmt. Die wurden umgebracht und dann wurde das planmäßig vertuscht, Und das BKA und der sogenannte "Verfassungsschutz" hängen da ganz tief mit drinnen. Und genau deshalb wurde das auch niemals richtig aufgeklärt.