12.09.2019, 01:28
(11.09.2019, 13:29)UglyWinner schrieb: Was soll denn eine Studenenwohnung sein? Welche Kriterien setzt man denn da an?
- biilig
- nicht zu groß
- nahe an der Uni
- ...
Ich hatte, ganz am Anfang, als ich nach Augsburg zugezogen bin, mal für einen heute lächerlichen Preis (damals 200 DM kalt oder so ähnlich, höchstens 250 DM) ein 1-Zimmer-Appartement gemietet. Man konnte da drin gut wohnen, sogar zu zweit (vorausgesetzt, man verstand sich gut miteinander), wenn man den Grundriss erst mal durchdachte und sich dann entsprechend darin einrichtete. Es hatte sogar ein Bad mit Badewanne und man konnte eine Waschmaschine dort hineinstellen. Im Prinzip war das alles aber nur ein großer Raum mit einer Art Kochnische links (rechts war das das Bad und die Toilette, und es gab sogar eine Türe, die man hinter sich zumachen konnte, wenn man drin war) und außerdem gab es halt geradeaus noch ein "Wohnzimmer von vllt. 15 m², in dem man sich aber auch eine irgendeine Schlafgelegenheit (also auf Deutsch ein Bett) einrichten oder hineinstellen musste. In der Schwibbogengasse war das. Das Appartement hatte insgesamt nur etwa 25 m² oder vllt. ein bisschen mehr. Aber eben eine gute Verkehrsverbindung, weil es relativ zentral gelegen war. Ca. 15 oder 20 Minuten brauchte man zur "neuen" Uni per ÖPNV.
Uni-Nähe ist also wohl nicht so der entscheidende Punkt, sondern eher, ob es eine gute öffentliche Verkehrsverbindung dorthin gibt.
Aber billig sollte es halt sein, denn Studenten haben regelmäßig nicht viel Geld und groß kann es dann automatisch auch nicht sein. Und da beißt's halt heutzutage aus. Die Mieten sind viel höher und für 200 oder 250 € (ich rechne jetzt mal DM zu € 1:1 um, denn so ist es faktisch) kriegst du heute nicht mal mehr eine kleine, verkommene Schimmelbude aus den 50er Jahren. Und schon gar nicht in Uni-Nähe und mit gutem ÖPNV-Anschluss.
Ich wundere mich manchmal über diese Anzeigen für "Studentenwohnungen". Da werden für sehr kleine Wohnungen in Uni-Nähe 500 € kalt im Monat aufgerufen (und z.T. sogar mehr). Warm kostet das dann effektiv 650 € oder so im Monat. Welcher normale Student soll denn das bitte bezahlen können?