(10.01.2018, 14:24)Lueginsland schrieb: Das stimmt, wenn es nur das wäre. Aber ohne Ahnung dieses Gesetzes kann man gut leben.
Wichtiger ist, dass die genannte Quelle lediglich eine private Initiative einer "geschätzten" Zahl von ca 100 Gleichgesinnten ist.
Deren Aussagekraft, tendenziös, rangiert gegen NULL.
Eine der Aussagen: "Missbrauch eines Kirchenraumes für die Image-Pflege der Bundeswehr."
Anlass, ein Militär-Gottesdienst im Würzburger Dom anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Militärseelsorge Veitshöchheim."
Man kann natürlich gut mit diesem Unwissen leben, solange man keine Webseite betreibt.
Die Quellenlage ist leider tatsächlich dünn bis nicht vorhanden, zumindest online. Erschreckend eigentlich, wie schwer man da drankommt. Das liegt zum einen daran, dass es das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr in München nicht mehr gibt. Es wurde zum 31.12.2012 aufgelöst und dessen Aufgaben zum großen Teil auf das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften in Potsdam übertragen. Außerdem daran, dass man in München auch in den "Nullerjahren" noch immer ausschließlich auf Papier veröffentlicht hat. Ferner daran, dass die Internetpräsenz der Bundeswehr total zersplittert und extrem nutzerunfreundlich und unübersichtlich (um das Wort "unbrauchbar" zu vermeiden) ist und man dort gar nix findet, selbst wenn es vielleicht irgendwo vorhanden wäre. Und schließlich natürlich an der Geheimhaltung unangenehmer Ergebnisse, die im Kontext "Militär" viel zu einfach machbar ist. Der Bürger hat nämlich ein Recht darauf, zu erfahren, was mit seinen Steuergeldern passiert, sofern es, wie die Militärseelsorge, nicht sicherheitsrelevant ist.
Tatsache ist, dass ich zur Quelle nicht mehr gefunden habe als den obigen Link und dann noch einen, der aber auch von einer Friedensinitiative ist, und auch nur von einer Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der BW spricht, ebenfalls ohne weitere Angaben wie der Fundstelle oder wenigstens dem Jahr der Umfrage.
Die genannten Ergebnisse kommen mir aber plausibel und realistisch vor.
Es geht in der Militärseelsorge drunter und drüber.
2012:
Bundeswehr-Versorgungsgrad [mit Militärseelsorgern]: 230 Prozent
2017:
Militärdekan: Auslandseinsätze bringen Militärseelsorge an den Rand der Belastbarkeit
Was denn nun? Langweiliges Däumchendrehen den ganzen Tag oder kurz vor dem Burn-out-Syndrom? (Hinweis: Auch vor fünf Jahren und früher war die BW im Ausland im Einsatz.)