23.06.2019, 20:31
(23.06.2019, 20:10)leopold schrieb: Ich habe lediglich das getan, wozu Automobilclubs seit Jahrzehnten raten, allerdings sagte mir das mein gesunder Menschenverstand immer schon. Warum andere Jahr für Jahr in den gleichen Stau fahren, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Natürlich stößt mein Fahrzeug Abgase aus, macht Lärm und verbraucht Benzin. Habe ich jemals etwas anderes behauptet oder habe ich jemals verlangt, dass man nicht mit dem Auto in den Urlaub fahren darf?
Ich bin dieses Mal ausnahmsweise wegen der kurzen Strecken nicht Autobahn gefahren. Sonst tue ich mir das Rumgezockle nicht an, schon aus Eigeninteresse und auch im Interesse der Anwohner.
Aber darum geht es doch überhaupt nicht: Es geht darum, dass die Betroffenen jedes Recht haben, sich mit geeigneten Maßnahmen gegen die Autoflut zu wehren und wir Transittouristen haben das zu akzeptieren. Punkt.
Nein, so einfach ist das nicht. Ein Recht haben bedeutet nicht, einen anderen zu nötigen.
Wenn dieser Landeshauptmann aus Tirol Stil und Fingerspitzenfühl gehabt hätte, dann hätte er sich mit der Regierung in Wien abgesprochen (wenn dies nötig gewesen wäre) und diese Haurucktour dadurch verständlicher und autofahrerfreundlicher rübergebracht, indem man für die Zeiten der wochendendlichen Sperre der Landesstraßen auf das Pickerl für die paar Kilometer Zubringerstraße verzichtet hätte. Darauf hätten sicher die allermeisten Autofahrer mit Verständnis reagiert und die Autobahn genommen.
Es ging aber wahrscheinlich nicht in erster Linie um den Schutz der Anwohner, das war nur das populistische Feigenblatt. Sondern es ging um die gnadenlose Abzocke der Transittouris und - nach dem Erfolg bei der Klage gegen die deutsche Maut - um eine schadenfrohe Machtdemonstration.