11.06.2019, 01:13
(11.06.2019, 00:42)Klartexter schrieb: Piratenpartei-Chef: "Den Grünen droht ein ähnliches Schicksal wie uns"
Da dürfte er wohl etwas daneben liegen, wenn er Piraten und Grüne vergleichen will.
Doch, vergleichen kann man das schon. Und den Grünen "droht" nicht "ein ähnliches Schicksal". Das haben die schon längst hinter sich.
Die Piraten wurden unterwandert, genau wie die Grünen viel früher. Nur hat dieser Vorgang bei den Piraten früh eingesetzt und daher zur völligen Marginalisierung geführt und bei den Grünen erst zur Wählbarkeit durch die Massen.
Die Piraten haben diesen Vorgang durch ihre "Liquid Democracy" natürlich noch Tür und Tor geöffnet. Die Grünen nicht in diesem Ausmaß, deshalb hat es bei denen länger gedauert, denn sie waren aus der politischen Landschaft schon nicht mehr wegzudenken, als man anfing, sie ernst zu nehmen. Deshalb konnte man durch die geglückte Unterwanderung der Grünen nur noch erreichen, dass sie halt jetzt eine grün angestrichene FDP sind.
Aber mit der Partei, die damals mit Petra Kelly gestartet ist, haben die Grünen seit knapp 30 Jahren nichts mehr zu tun. Und ist es etwa Zufall, dass Kelly und ihr Lebensgefährte Gerd Bastian gemeinsam "Selbstmord" begangen haben sollen und die genauen Umstände nie geklärt wurden?
Inzwischen ist das egal. Jedenfalls war sie danach aus dem Weg.
Aber das mit der Unterwanderung kommt leider in seiner "Analyse" gar nicht vor. Obwohl es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass die Piraten an ihrem Niedergang selbst schuld sind. Es gibt genügend Leute, die genau deshalb aus den "Piraten" wieder ausgetreten sind. Weil es eben so offensichtlich war, dass die Partei mit Leuten geflutet wurde, die mit den Piratenidealen rein gar nichts am Hut hatten.