15.05.2023, 17:02
(15.05.2023, 16:16)Martin schrieb: Deutschland bleibt somit das einzige Land, das weder vom Rohstoffverkauf den Umstieg finanzieren kann, noch klimatische Vorteile genießt, noch Atomkraft als Brückentechnologie beibehält und trotzdem einen harten Cut anstrebt. Das Resultat sind die mit höchsten Strompreise in ganz Europa, absehbare, weitere Verteuerungen von Gas und Öl durch die CO2-Abgabe, eine Verengung der Heizmöglichkeiten auf Luft-Luft Klimaanlagen, vulgo WP, die ebenfalls mit Strom betrieben werden und neben den E-KFZ für einen ungeheuren Strombedarf sorgen werden.
Solche Beiträge machen mich wütend, Martin. Es ist doch nicht so, dass der Ausstieg aus der Kernkraft völlig überraschend gekommen wäre. Bereits im Jahr 2000 (!) wurde dies vom deutschen Bundestag beschlossen, die Regierungskoalition von CDU/CSU und FDP hat 2010 eine Laufzeitverlängerung für deutsche Kernkraftwerke beschlossen, welche nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 wieder rückgängig gemacht wurde und ein Ende der Nutzung von Atomkraft für 2022 festgelegt wurde. Wer trägt wohl die Verantwortung dafür, dass man einerseits auf einen Energieträger verzichtet und andererseits aber Alternativen mit allen möglichen bürokratischen Regeln behindert? Hier in Bayern hat die CSU die Verantwortung dafür.
Ich weiß auch nicht, warum ständig penetrant behauptet wird, es gäbe eine Verengung der Heizmöglichkeiten auf Luft-Luft Klimaanlagen, vulgo WP . Fakt ist, dass bisher nur bei Neubauten eine Heizung mit fossilen Brennstoffen ab 2024 nicht mehr erlaubt sein soll, wobei der Termin durchaus auch noch auf einen späteren Zeitpunkt gelegt werden kann, da hier quer durch alle Parteien entsprechende Kritik kam. Bestehende Heizungen müssen nicht ersetzt werden und dürfen auch repariert werden. Erst in 2045 sollen diese Heizungen nicht mehr erlaubt sein. Man hat also noch einen Vorlauf von 22 Jahren, warum regt man sich da eigentlich so auf? Und Wärmepumpen sind mitnichten die einzige Alternative, Martin, das sollten Sie als Immobilienbesitzer eigentlich wissen. In vielen Städten wird schon seit Jahren das Fernwärmenetz ausgebaut, um nur mal eine Alternative zu nennen.