16.05.2023, 09:30
(15.05.2023, 20:20)KuP schrieb: Dazu benötigt man sukzessive mehr Speichermöglichkeiten, dazu etwas was für größere Verbraucher schon vorgeschrieben ist und ab 2030 für alle, nämlich ein Smartmeter-Gateway.
Das hat zwei Effekte, der Verbraucher kann größere Mengen zu Zeiten laden in denen weniger verbraucht wird und damit günstiger sind und für die Netzbetreiber die Möglichkeit bietet den Bezug zu begrenzen um Netzstabilität zu gewährleisten.
Das ist jetzt übrigens schon der Fall für PV-Anlagen die mehr als 10kWP haben, die können von der Einspeisung genommen werden.
Übrigens auch schon ab 6000kW Bezug für privaten Bezug und da ist man schnell mit WP und Wallbox zum normalen Bezug.
Die ersten Anbieter die je nach Strombörsenpreisen das heute schon bieten, ich hatte das vor längerem schon mal kommuniziert, ein Anbieter etwa wie Tibber.
https://tibber.com/de
Gut wäre auch bidirektionales Laden von e-Autos, nur leider können sich die Anbieter dieser Fahrzeuge immer noch nicht durchringen das zuzulassen.
Derzeit gibt es nur 2 Fahrzeuge von Mitsubishi die dafür zugelassen sind.
Das würde bedeuten Strom zu speichern, evtl bei höheren Einspeisevergütungen fürs Netz zur Verfügung zu stellen und bei niedrigen Strompreisen wieder zu laden.
Die Technik und die Anbieter dazu sind schon lange da, nur allzu viele spielen dabei noch nicht, entweder aus Unwissenheit oder Pfründesicherung.
Sie sehen es gibt noch jede Menge zu regeln und nicht nur die politischen banalen/polemischen politischen Aufreger.
Sie können von den Potentialen so sehr schwärmen wie ich von der Kernfusion. Leider ist beides noch Zukunftsmusik. Bei der Speicherung von elektrischer Energie müssen wir auch über Kosten sprechen: Ein einzelner 500 wH Fahrrad-Akku von Bosch kostet derzeit rd. 500 Euro . Um elektrische Energie in größerem Umfang zu speichern, benötigt man entsprechend größere Akkus die deutlich teurer sind. Bei 10 kwh sind wir schon bei über 5.000 Euro . Wenn so ein Teil im Dauerbetrieb ist, sinkt die Kapazität, bedingt durch die heutigen Schwächen der Li-Io Technik nach ein paar Jahren auf 70% und weniger. Ich erlebe das gerade bei meinen Fahrrad-Akkus, die 3 Jahre auf dem Buckel und spürbar nachgelassen haben.
Prinzipiell würde ich Elektrifizierung begrüßen, wenn die Themen Speicherung und Grundlastfähigkeit ausreichend und zu realistischen Preisen realisierbar wären. Die Li-Io Technik ist nicht der Weisheit letzter Schluss, wir brauchen einen Durchbruch in der Akku- bzw. Speichertechnik. Einige Ansätze sind vielversprechend, aber der Durchbruch steht aus. Und hier schließt sich wieder der Kreis zur Kernfusion.
Zu Tibber: Danke für den Link, das wäre tatsächlich dramatisch billiger als meine jetzige Stromversorgung. Wie das funktioniert, habe ich allerdings nicht ganz verstanden. Muss ich meinen Stromzähler ersetzen lassen? Braucht man da das OK vom Netzbetreiber? Leider habe ich erst einen neuen Jahresvertrag mit Vattenfall abgeschlossen, aber wenn es irgendwie geht, werde ich danach zu Tibber wechseln.
Martin