20.05.2019, 09:38
(20.05.2019, 09:17)PuK schrieb: Es gibt mindestens zwei Taten. Das Abhören und das Veröffentlichen der Aufnahme. Die eine wurde in Spanien begangen, die andere in Deutschland. Und wenn ich in Österreich bin und z.B. Kinderpornographie bei mir gefunden wird, dann ist es ja auch egal, woher ich die eingeführt habe und wo sie hergestellt wurde. Dann bin ich in Österreich dran.
Ich kann nichts Seltsames daran finden, wenn man dafür plädiert, dass auch die deutsche Presse sich an die Verfassung und an geltende Gesetze halten muss. Wenn sie die Aufnahme nicht veröffentlicht hätten, sondern ein Transkript, würde die Sache halb so heiß gegessen. Vor gar nicht allzulanger Zeit, als es noch kein Internet gab bzw. eines, das für Videos viel zu langsam war, wäre ihnen auch gar nichts anderes übrig geblieben.
Festzuhalten ist, dass der Journalismus nicht im rechtsfreien Raum arbeitet und dass es dabei nicht auf konkrete Politiker und Parteien ankommt. Nicht einmal darauf, ob es sich um Politiker handelt. Die Gesetze gelten im Hinblick auf versteckte Aufnahmen von jeder x-beliebigen Person.
Da stimme ich Dir zu. Ich finde es eher seltsam, dass, nur weil es den Richtigen getroffen hat und tatsächlich Unerhörtes dokumentiert wurde, völlig außen vor bleiben soll, wie agiert wird. Ist so wie bei der Polizei. Folter ist halt nunmal verboten auch wenn sie im Einzelfall wünschenswerte Ergebnisse liefern kann/könnte.