16.05.2019, 10:38
Zitat:Der bildungspolitische Sprecher der FPÖ, Wendelin Mölzer, sagte, mit dem Kopftuchverbot solle ein Signal gegen den politischen Islam gesetzt werden. Der ÖVP-Abgeordnete Rudolf Taschner sagte, es gehe darum, muslimische Mädchen von einer "Unterwerfung" zu befreien. Die Opposition stimmte fast geschlossen gegen das Kopftuchverbot und warf der Regierung vor, es gehe ihr nur um Schlagzeilen und nicht um das Kindeswohl.
Die Regierung hatte schon vor dem Parlamentsbeschluss eingeräumt, dass sie mit Beschwerden vor dem Verfassungsgerichtshof rechnet. Der Gesetz hat keinen Verfassungsrang, da es nicht mit Zweidrittelmehrheit verabschiedet wurde. Österreichs Islamverband IGGÖ hat das Kopftuchverbot scharf kritisiert.
(Quelle: ntv)
Meiner Ansicht nach richtig.
Welchen Grund außer einem religiös-politischen Signal gibt es, wenn Eltern ihre Töchter mit Kopftuch in die Grundschule schicken?
Dazu der deutsch-türkische Islamwissenschaftler und Religionspädagoge Bülent Ucar in der WELT vom 10.04.18 (Artikel: "Keine religiöse Quelle für das Kinderkopftuch bekannt")
Zitat:Ucar: Eltern, die auf einer Verschleierung beharren, wollen ihre Kindern möglichst früh an das Kopftuch gewöhnen, um zu verhindern, dass sie sich nach der Pubertät dagegen entscheiden. Das halte ich nicht nur theologisch für fragwürdig – sondern auch aus pädagogischer Sicht für problematisch.
WELT: Warum?
Ucar: Weil das die Kinder überfordert. Wenn ein kleines Mädchen mit Kopftuch in der Schule auftaucht, kann das zu Nachfragen der Lehrer führen und zu Ausgrenzungserfahrungen. Teilweise werden die Mädchen auch zu Islamexperten hochstilisiert und müssen sich rechtfertigen, obwohl sie gar keine Eignung haben.
Genau das dürfte der Grund sein.
Den Mädchen schon von Kindheit an das Kopftuchtragen "anzutrainieren". Islamische Normalität schaffen, der Integration in eine säkulare Gesellschaft aus dem Weg gehen.