08.05.2019, 12:00
(08.05.2019, 09:45)Serge schrieb: Das klingt alles sehr schön und betont die Freiwilligkeit.
Das lässt aber Ihre Argumentationslinie, die Sie hier z.B. hinsichtlich der Ernährung mit Fleisch und Fisch gezeigt haben, gar nicht vermuten. Da traten Sie sehr wenig konziliant, sondern eher dogmatisch auf, so dass ich das auch für die übrigen "Kann"-Formulierungen auch annehmen muss.
Richtig, man sollte es können, aus freier Entscheidung, das wäre ein weites Feld für die Politiker. Um viele tun es ja auch, zumindest einiges davon. Ich/wir auch. Da besteht kein allzu großer Nachholbedarf.
Man kann natürlich auch eine Partei wählen, die sich all das in Ihr Programm geschrieben hat. Aber dann gibt es Verbote, und der am meisten betroffene ist dann in der Regel der einzelne Bürger. Siehe z.B. CO2-Steuer. Für die Wohlhabenden kein Problem.
Warum fängt man da nicht mit den Verboten ganz oben in der Hierarchie an? Bei den Autoherstellern?
Beispielsweise mit einer Begrenzung der Höchstgeschwindigkeiten durch gedrosselte Motorleistungen, Verbot von spritfressenden Luxusgefährten wie SUV, Riesen-Caravans und Jeeps, entweder generell (ich weiß, klingt utopisch) oder wenigstens in den Städten und generell mit sehr hoher Besteuerung. Da bräuchte es dann wahrscheinlich gar keine Emissionsgrenzwerte mehr.
Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte haben nun einmal gezeigt, dass man bei Wirtschaftsunternehmen und der konventionellen Landwirtschaft mit freiwilligen Maßnahmen nicht sehr weit kommt. Deswegen müssen nun eben vermehrt gesetzliche Vorgaben, Grenzwerte und auch Verbote greifen, auch wenn sich insbesondere CSU, CDU, FDP und teilweise leider auch die SPD oft massiv dagegen wehren. Würde nicht die EU immer wieder die Vorreiterrolle beim Umwelt- und Verbraucherschutz übernehmen, wäre bisher nicht viel geschehen, da insbesondere hier in Deutschland die Lobby der betroffenen Wirtschaftsunternehmen einen riesigen Einfluss ausübt.
Und von solchen Maßnahmen sind dann natürlich auch Privatleute betroffen, die auf die ein oder andere liebgewonnene Gewohnheit oder Bequemlichkeit verzichten müssen oder finanziell belastet werden. Ganz umsonst wird es eine grundlegende Veränderung nicht geben.