29.04.2019, 18:56
(29.04.2019, 18:46)leopold schrieb: Eine AfD mit 12-14% ist in erster Linie ein ehrliches Abbild der Mehrheitsverhältnisse in unserer Gesellschaft. Die nationalistischen, demokratie- und fremdenfeindlichen Elemente in unserer Gesellschaft haben nun ihre Repräsentanz in den Parlamenten gefunden.A2ATJ3
Für die Demokraten stellen diese Leute (sofern sie sich durch Extremismus, Inkompetenz und interne Streitereien nicht selbst zerlegen) einerseits eine inhaltliche Herausforderung dar, andererseits muss auf diese politische Strömung in Wahlkämpfen und bei der Regierungsbildung nun keine Rücksicht mehr genommen werden.
Ich sehe die Anwesenheit der AfD unterm Strich positiv: Früher konnte insbesondere die CSU im Wahlkampf immer die rechtspopulistische Karte spielen, das geht nun nicht mehr, wie die letzten Landtagswahlen in Bayern gezeigt haben. Im Zweifel wählt der Bürger nämlich das Original. Die AfD ist deswegen vor allem ein Problem der Konservativen.
Menschen, die die AfD gewählt haben und wählen, auf "die nationalistischen, demokratie- und fremdenfeindlichen Elemente in unserer Gesellschaft" zu verkürzen, ist genauso borniert und realitätsfern wie die Grünen auf konsequent fremdenfreundliche, umfassend sozial engagierte und höchst umweltfreundliche Wähler zu reduzieren. Die jüngsten Wahlanalysen haben mit solchen Traumbildern aufgeräumt.
Unter den einen sind viele Protest- und Wechselwähler, unter den anderen 'ne Menge zeitgeistige grüne Schickimicki-Adabeis.