03.03.2019, 19:48
(03.03.2019, 19:18)EvaLuna schrieb: Ja, das ist ungut, wenn man für Überstunden und Gehaltserhöhungen so viel abgeben muss. Aber das betrifft eben nur einen Bruchteil des Jahreseinkommens. Und im Schnitt bleibt es weit unter den 42 %.
Wenn jemand 10.000 Euro im Jahr verdient, der kann ja auch nicht sagen, er zahlt 14 % Steuern (Eingangssteuersatz ab 9.168 Euro). Dann zahlt er gerade mal 100 Euro im Jahr, wenn überhaupt und nicht 1400 Euro.
Jeder will doch wissen was er NETTO in der Tasche hat. Was interessieren dann "Grenzsteuersätze" ab einem Betrag X ?
Deshalb ist die ganze Diskussion um die Spitzensteuersätze völlig aufgeblasen! 99 % aller Arbeitnehmer zahlen den nicht.
Nun ganz so einfach ist es nicht. Tariflohnsteigerungen orientieren sich ja in der Regel an der Inflationsrate und man spricht je nach dem von Reallohnsteigerungen und Reallohnverlusten. Wenn aber bei einem Großteil der Bevölkerung wegen der kalten Progression auch ohne Reallohnsteigerungen der Durchschnittssteuersatz immer weiter steigt, führt das zu Wohlstandsverlusten der Mittelschicht. Die Spitzenverdiener sind davon kaum betroffen.