28.02.2019, 21:26
(28.02.2019, 21:12)leopold schrieb: Sie sagen es, ein Traum. Und Sie blenden die praktischen Schwierigkeiten, v. a. auch die Gerechtigkeitsfrage (Stichwort: privates Vermögen) völlig aus. Die Menschen, die unseren Wohlstand erwirtschaften, arbeiten nicht nur 20 oder 30 Stunden. Mit einem BGE droht eine Zweiklassengesellschaft und es wird sehr schnell die Frage aufkommen, ob die "Unproduktiven" politisch überhaupt noch voll mitbestimmen sollen dürfen.
Natürlich drohen gravierende Umwälzungen, diese werden aber nicht von Heute auf Morgen kommen, sondern über Jahrzehnte. Deswegen ist es besser, die Sozialsysteme schrittweise an die veränderten Bedingungen anzupassen und nicht mit einem schlagartigen Sytemwechsel mit völlig ungewissen Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft.
Zu den Reichen habe ich doch schon ausführlich geschrieben! Kann ganz einfach über die Steuererklärung geregelt werden.
Wir HABEN schon lange eine Zweiklassen- bzw. 3-Klassen-Gesellschaft! Merken Sie das nicht?
50 % haben ca. 5 % des Vermögens. Davon 20 % nichts bzw. Schulden
Von der anderen Hälfte, die 95 % besitzen, haben aber 10 % ca. 60 % und davon das reichste 1 % sogar 1/3.
Meinen Sie das kann ewig so weitergehen, wenn Sie schon die Gerechtigkeitsfrage ins Spiel bringen?
Zu den "Unproduktiven" folgendes: Es arbeitet nur die Hälfte der Bevölkerung. Schon immer! Davon die Hälfte in Vollzeit.
Und natürlich wird es noch Manager-Jobs geben, die weiterhin 60 Stunden in der Woche arbeiten (wollen).
Aber in der Produktion, die immer mehr abnimmt, und in der Verwaltung kann man alle Jobs aufteilen auf weniger Stunden.
Früher haben die Leute 6 Tage und 60 Stunden in der Woche geabeitet und was war das Geschrei groß, als immer mehr Menschen Teilzeit arbeiten wollten. Heute ist es fast die Mehrheit. Manche auch ungewollt.
Es wird keinen schlagartigen Systemwechsel geben! Außer es kommt zum Ausnahmezustand.
Aber JETZT ist die Zeit darüber zu reden was wir wollen und wie wir leben wollen.