27.02.2019, 09:29
(26.02.2019, 10:31)forest schrieb: Ein BGE ist ein radikaler gesellschaftlicher Ansatz mit einem Rattenschwanz im Moment noch unausgegorener Organisation der Verpflichtungen der Empfänger. Leistung fordert Gegenleistung oder wie und woher sollte diese kommen?
Aus der Produktivität. Wie viele Leute braucht es noch in einer Großbäckerei, um eine ganze Stadt mit Brot und Semmeln zu versorgen? Wie viele High-Tech Bauern die mit modernen Mähdreschern das Korn einbringen? Man braucht immer weniger Leute für immer mehr Produktivität. Ergo wird immer mehr mit immer weniger Leuten erwirtschaftet.
(26.02.2019, 10:31)forest schrieb: Es fängt schon bei der Staatsbürgerschaft der Empfänger an und geht bei Migranten weiter, es sei denn, die ganze Welt bietet das BGE kraft Geburt jeweils am Geburtsort an.
Das ist ein valides Argument. Wenn man die ganze Welt einlädt, kann das Konzept nicht funktionieren. Alleine die arabische und afrikanische Invasion der letzten Jahre hat und wird das Sozialwesen weiter verteuern, nicht nur das BGE, das durch diese unheilvolle Entwicklung aber noch einen schwereren Stand hat.
(26.02.2019, 10:31)forest schrieb: Eine Gegenleistung halte ich für zwingend, es sei denn, das Perpetuum mobile schlägt endlich die Physik und wirft sie auf den Müll, den ein BGEler fachmännisch sortiert und umweltneutral endlagert oder gar fruchtbar kompostiert.
Die Gegenleistung ist der Konsum. Rund 20% fließen als Umsatzsteuer sofort wieder zum Staat zurück. Die Mehrheit der Leute hört ja auch nicht zu arbeiten auf, sondern wird durch das zusätzliche Geld nur mehr konsumieren. Es steigen somit nicht nur die Ausgaben, sondern auch die Einnahmen durch Steuern und Gebühren.
(26.02.2019, 10:31)forest schrieb: Es gibt eine fast endlose Reihe nützlicher Tätigkeiten für die Gesellschaft, die das BGE bereitstellt und im Zuge fortschreitender Digitalisierung auch wohnungsnah, gar an den Frühstückstisch, an den jeweiligen Gesellschaftsdiener kraft BGE vermittelt, damit dieser in zumutbarer Weise sich auf den Arbeitsweg macht und den Empfang seines BGE würdig und recht abdient.
Könnte man sicher darüber diskutieren, ob es so etwas wie eine "Bürgerarbeit" als Gegenleistung für diejenigen geben sollte, die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen. Man muss nur wieder aufpassen, dass das nicht in einer versteckten Schikane oder in einer sinnlosen ABM mündet. Die Frage ist, ob überhaupt genügend Arbeit für alle bleibt? Und da sieht es mittelfristig eher düster aus.
Ich würde auch nicht sofort mit einem hohen Betrag von bspsw. 1.500 Euro starten, sondern beginnend mit etwas mehr als dem H4-Satz und dann die Entwicklung beobachten und schrittweise erhöhen.
Martin