(04.02.2019, 11:09)Sophie schrieb: Das ist eine immer wieder von Ihnen getätigte Behauptung, deren Nachweis Sie schwerlich antreten könnten.
Nachweisen ließe sich aber leicht, dass Herr Schafitel in Ihren Augen NICHTS gut und richtig machen kann, weil Sie ihn auf dem Kieker haben, seit er es damals wagte, den von Ihnen geschätzten OB Wengert hinsichtlich des Königsplatzumbaus anzugreifen und infolge des von ihm in die Wege geleiteten Bürgerentscheids auch einen gehörigen Anteil an seiner Abwahl hatte.
Ob Schafitel Baureferent hätte werden wollen, wissen weder Sie noch ich. Im Grunde ist er ein viel zu aufmüpfiger und unabhängiger Geist, um sich in eine Referentenriege einzufügen, aber vllt. hätte ihn die Aufgabe gereizt, Augsburg städtebaulich voran zu bringen. Städtebau war (und ist?) ja sein Steckenpferd und ich könnte mir vorstellen, dass manche Bausünde (Hasenbräuquartier) mit ihm so nicht stattgefunden haben würde.
Aber das ist letztlich egal. Ich frage mich, wie man so kleinkariert sein kann, nur weil man jemanden nicht leiden kann, grundsätzlich alles was dieser sagt, tut, anregt ohne sachliche Auseinandersetzsung mit der Thematik runterzubrechen auf den Satz: Der Mann hat es nie verwunden...
Schafitel verkörpert in der Tat im jetzigen Stadtrat fast allein die Opposition. Wen das stört, dass überhaupt noch einer mal aufmuckt und was Kritisches anmerkt, den Finger in die Wunde legt, der hat zum einen vllt. ein etwas seltsames Verhältnis zur Demokratie und zum anderen ein zu inniges zu 'Machthabern'.
Ohne Schafitel gäbe es den Königsplatz in seiner heutigen Form nicht.
(Ichweißichweiß und man muss es mir hier nicht unter die Nase halten, dass er die verkehrliche Lösung am Kö so nicht für praktikabel hielt und selbst andere Lösungsvorschläge präferierte. Das ändert aber nichts an der Grundidee des autofreien Kös, die nur durch sein Bürgerbegehren gegen die bereits beschlossenen Pläne auf den Weg gebracht werden konnte)
Ich hab das jetzt nicht mehr so auf dem Schirm, aber wie genau positionierte sich Schafitel damals hinsichtlich des Königsplatzes?
Autofrei ist er jetzt, ok. Ansonsten kann ich nicht viel positive Veränderung erkennen.
Hauptsächlich wurde abgeholzt und unnötig gepflastert. Ich hätte halt Wege gemacht, die die Leute sowieso natürlicherweise gehen. Zum Beispiel will jemand, der aus der Bgm.-Fischer-Str. kommt, entweder gleich links abbiegen, er will halblinks zum Tramdreieck, geradeaus zur Bahnhofstr. oder er will nach rechts zur Anna- oder Fuggerstraße. Da hätten also vier gepflasterte oder notfalls asphaltierte Wege gereicht. Wo kein Ziel ist, braucht man auch keinen Weg.
Was soll das viele Pflaster zwischen den Tramgleisen? Pflaster ist ungemütlich, es verschärft Temperaturextreme. Im Sommer ist es zu heiß und im Winter, Frühjahr und Herbst ist es kälter, als es sein müsste. Grünflächen und Bäume würden das abmildern.
Worauf ich raus will: Ja, Schafitel hat sich damals
gegen Baumfällungen eingesetzt. Aber hat er sich auch
für Begrünung und Baumpflanzungen eingesetzt?
Das könnte ich mir nämlich am Kö gut vorstellen. Ausreichend breite Wege für Fußgänger und Rettungsfahrzeuge und dazwischen kleine Grünflächen mit Bäumen und wo es möglich ist, Sitzbänken unter den Bäumen. Aber die Grünflächen müsste man ja ab und zu mähen, ohgottohgott.
Es ist selbstverständlich ehrenwert, sich in einer Stadt, in der jeder Baum ab einer bestimmten Größe von der Stadtführung als störend empfunden wird, gegen Fällungen einzusetzen. Aber Nägel mit Köpfen würden nur daraus, wenn man sich auch für Neupflanzungen von Bäumen einsetzen würde. Nicht in irgendwelchen Ausgleichsflächen nach dem NatSchG in the middle of nowhere weit draußen, sondern mitten in der Stadt.
Bäume haben natürlich den Nachteil, dass sie ziemlich lange ziemlich mickrig aussehen. Bis so ein Baum halbwegs was darstellt, vergehen mindestens 30 Jahre. Das sind fünf Wahlperioden und damit viel zu viel. Pflaster ist viel schneller verlegt, man sieht den "Erfolg" umgehend und es braucht so gut wie keine Pflege.
Und was an einem total zugepflasterten "Fugger-Boulevard" schön sein soll, müsste mir auch noch jemand erklären. Den könnte man eigentlich inzwischen auch für den allgemeinen Kfz-Verkehr sperren, wenn man sich das ansieht. Die ganzen Autos fahren bis zu der Stelle, wo die Fußgängerampel zwischen Kö und Bahnhofstraße ist. Dann drehen sie um und fahren wieder zurück. Wenn sie bei der Alten Justiz/Stadttheater erst gar nicht da reinfahren dürften, hätte sich dieser Unsinn erledigt. Dann wären da nur noch die Tramgleise. Prima, die kann man dann in einer Straße verlegen, die breit genug für Krankenwagen und die Feuerwehr ist. Rechts und links breite Fußwege und dazwischen Grünflächen anlegen, Bäume pflanzen und Bänke drunterstellen. Das wäre schön und zweckmäßig zugleich.
Aber auch da ist Schafitel nur gegen das Abholzen bestehender Bäume. Irgendwie fehlen mir die Visionen dabei. Oder bin ich nur zu wenig informiert?