19.01.2019, 15:14
(15.01.2019, 19:52)leopold schrieb: Nur 3% der Hartz4-Empfänger sind von Sanktionen betroffen. Es gibt nun Stimmen, die der Meinung sind, das sei ein Argument, die Sanktionen gleich ganz wegzulassen.3 % der erwerbsfähigen H4-Empfänger klingt wenig (ca. 130.000), aber insgesamt waren 2017 420.000 Menschen betroffen. 950.000 Sanktionen wurden ausgesprochen (Mehrfachfälle). Ein Teil bis zu 100 %, vor allem die U25.
Das Gegenteil ist richtig. Es wird offensichtlich nur eine sehr kleine Minderheit mit Sanktionen belegt, die nicht bereit ist zu kooperieren. Die übrigen 97 % haben nämlich offensichtlich kein Problem damit, Termine einzuhalten und Vorstellungsgespräche wahrzunehmen. Was bleibt einem Sachbearbeiter im Amt noch, wenn er keine Konsequenzen aus vorsätzlichem Fehlverhalten ziehen kann?
Halten Sie das für gerechtfertigt einem Menschen die Existenzgrundlage völlig zu nehmen und ihn in die Obdachlosigkeit zu treiben? Nicht umsonst gibt es vermehrt jüngere Leute, die auf der Straße leben oder wohnungslos sind und bei Freunden oder Verwandten unterkommen. Da ist es sehr schwer aus dieser Spirale wieder rauszukommen.
Manche haben mit Suchtproblemen oder psychischen Problemen zu kämpfen. Das sind ja meistens diejenigen, die es oft nicht schaffen, Termine wahrzunehmen oder 10 Bewerbungen im Monat zu schreiben.
Sanktionen
Zitat:Das Thema betrifft Hunderttausende Menschen in Deutschland. Laut Statistik werden seit der Neuregelung der Sanktionen im Jahr 2011 durchweg jeden Monat etwa drei Prozent der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger sanktioniert, es sind ungefähr 130.000. Insgesamt waren es im ganzen Jahr 2017 mit gut 420.000 knapp zehn Prozent. Weil viele nicht nur einmal, sondern mehrmals sanktioniert wurden, summierte sich die Zahl der Sanktionen insgesamt auf etwa 950.000.Und halten Sie es für richtig, dass auch Familien, oft Alleinerziehende, sanktioniert werden und damit die Kinder mit bestraft werden und der Kühlschrank leer ist?