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Warum ist die AfD so "Stark"?
#19

Ich kann PuK und den Aussagen des Politologen Werner Weidenfeld (im von PuK verlinkten Interview) weitgehend zustimmen. Guter Beitrag.
Ebenso den Thesen des kürzeren Beitrags von @forest.

Dass die traditionellen Wählerschaften neu aufgeteilt wurden, will ich aber nochmal besonders hervorheben.

Die SPD ist die Mutter dieser Verwerfungen der Parteienlandschaft, und Schröder ihr Vater. Es ging von der SPD aus. Sie ist implodiert und hat die Parteienlandschaft ins Rutschen gebracht.
Sie hat an alle möglichen Parteien verloren, weil sie es ist, die erstens keine umfassendere Lösungen mehr anbieten und zweitens auch nicht mehr glaubwürdig und überzeugend auftreten konnte und kann. Stichworte Hartz4 und Rente, um nur zwei wichtige zu nennen.
Sie hat verloren einen kleinen Teil jeweils an die Linke (enttäuschte linke SDPler) und ein paar Konservative an CDU/CSU, dann einen größeren Teil von denen, die zwar keine Arbeitnehmer im engeren Sinne, aber traditionsbewusst SPD-Wähler waren, an die Grünen (pro Merkelsche Flüchtlingspolitik, Umwelt, moderneres Image) und auch an die AfD (kontra MFP, Stichwort Konkurrenzdenken, Protesthaltung, siehe Interview).
Zur SPD später noch mehr.

Die CDU/CSU wurde auch geschröpft, wenn auch verhältnismäßig weniger. Denn die, die gegen die in ihren Augen nicht rechtsstaatliche Merkelsche Flüchtlingspolitik waren, orientierten sich an der AfD, und die, die dafür waren oder sich nicht trauten aufzumucken, blieben einfach in der von Merkel dominierten CDU. Keine größeren Abwanderungen zu den Grünen. 

Knackpunkt war die Flüchtlingspolitik - da braucht man nicht rumreden, der Aufstieg der AfD begann ab 9/15 - was vor allem der SPD als mitregierender und stillhaltender Partei Stimmen gekostet hat. Das übliche Problem der etablierten Parteien: Je höher die Mitglieder in der Parteihierarchie stehen, desto weniger haben sie mit dem Flüchtlingsproblem praktisch bzw. im Alltag zu tun und desto leichter lässt sich aus sicherer Entfernung eine permissive und sehr humane Haltung gegenüber den Problemen, die mit den Flüchtlingen verbunden sind, treffen.
Das sieht der Wähler teilweise nicht so und reagiert. Aus Enttäuschung, Wut oder Trotz.

Und natürlich hat die SPD auch in ihren Kernkompetenzen Arbeit und Soziales die Wähler nicht mehr erreicht. Aus verschiedenen Gründen.
Zu langes Festhalten an Hartz4 trotz großer Mängel, interne Machtkämpfe mittelmäßiger "Führungs"-Persönlichkeiten, Duckmäuserrolle in der Groko.
Dann als Krone des Unvermögens der bizarre Schulzzug. Ein selbst SPD-Mitgliedern kaum näher bekannter EU-Politiker, der nur durch ein verbales Gemetzel mit Berlusconi im EU-Parlament öffentlich aufgefallen war und ansonsten fünf Jahre lang Präsident des EU-Parlaments war, stand danach nun fast ohne alles da. Gut, er saß im EU-Parlament, aber in der zweiten Reihe.
Den kürte die SPD als begeisterten und begeisternden Europäer (was sollte er auch sonst sein als nach 23 Jahren großzügig alimentierter und mit ertragreichen Nebenpöstchen ausgestatteter EU-Parlamentarier?) als Kanzlerkandidaten, obwohl kaum als Sympathieträger vorzeigbar, und so ziemlich das erste, womit der nach seiner medialen Rauf-Runter-Aufzugsfahrt auf sich aufmerksam machte, waren nicht brillante Reden oder Fachkenntnisse auf anderen Gebieten als der EU, sondern war - trotz gegenteiliges Versprechens - das Abservieren des bei der Basis sehr populären Sigmar Gabriel, der im Falle einer Weiterführung der Groko Außenminister bleiben sollte.
Jetzt prägen eine kumpelhafte Andrea ohne Aura, ein omnipräsenter Wichtigmacher ohne beruflichen Abschluss in drei Studiengängen (anscheinend derzeitiger Trend, vom "gehäuften" Einzelfall bis zum Regelfall) namens Kevin, ein übellauniger Polterer namens Ralf, eine feenhafte Katharina, die bald nach Brüssel entfliegen darf/soll/muss, ein in seinem Wesen stark merkelhaft geprägter Olaf (oder ist der parteilos?) und andere, die man leicht übersehen kann, das Bild der SPD. Ausnahme ist die taffe und sympathische Franziska … aber wer nimmt die schon wahr ... als Familienministerin.

Ein parteiübergreifendes Phänomen kann bzw. müsste man auch noch für das Erstarken der AfD verantwortlich machen.
Der Ausverkauf traditioneller Werte, Bräuche und Fixpunkte im gesellschaftlichen Leben.
Aus Sorge, den neuen oder schon längst hier lebenden muslimischen Zuwanderern zu nahe zu treten (obwohl es denen wahrscheinlich völlig egal wäre) und vermischt mit einem demonstrativen weltstädtischen Atheismus, gibt es nun immer mehr Lichter-, Laternen- oder Sonne-Mond-und- Sternenfeste, Wintermärkte oder auch eine Ehe für alle (neben Grenzöffnung und Energiewende eine von Merkels überfallartigen Kehrtwendungen).
Und um den guten und ehrlichen Willen zur Integration noch zusätzlich zu betonen, verliert man in den sogenannten aufgeklärten Kreisen auch sehr ungern und nur, wenn es unbedingt sein muss,
Worte über die in muslimischen Migrantenkreisen weit verbreiteten Sitten und Bräuche wie Homophobie, Antisemitismus, Unterdrückung der Frau, Zwangsverheiratung, Polygamie, Männerehre ("Die Ehre des Mannes liegt zwischen den Beinen seiner Frau", gängiges Sprichwort) und über blutige "Ehrentaten".
Fragt sich nur, wer sich da wo integrieren will.

Die AfD freut sich über soviel Gehirnverrenkungen und edle Betulichkeit.
Man sollte Migranten bzw. Flüchtlinge nicht wie Kinder behandeln, denen man Nachsicht schuldet (das versteht ein Muslim bzw. eine Muslima nämlich gar nicht, da herrscht Zucht und Unterordnung), sondern als selbstverantwortliche Erwachsene, die ihren Beitrag zur Integration leisten müssen, von sich aus und nicht von oben verordnet - wenn sie das überhaupt wollen.
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Warum ist die AfD so "Stark"? - von Klartexter - 12.01.2019, 19:04
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