12.01.2019, 19:00
(12.01.2019, 16:05)Klartexter schrieb:Siehst Du Serge, mir ist es bis zu Martins Einwand gar nicht aufgefallen, dass die Grafik zumindest Teile eines Hakenkreuzes enthält. Ich habe sie für mich ganz anders gesehen, nämlich so, dass die dort genannten Personen in sämtliche Richtungen auseinandergestoben sind und nun jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Tja, dann hast du ja diesen tollen subversiven "Witz" gar nicht verstanden.
PuK hat schon recht.
Böhmermann ist ja vom selben Kaliber.
Erziehungs-TV
Zitat:Die Wirklichkeit zu kommentieren, reicht Böhmermann nicht mehr, er will sie gestalten. Ach, was sage ich, "gestalten": Er will sie transformieren. Deshalb hat er gleich eine "Bürgerrechtsbewegung" ins Leben gerufen. Andere Bürgerbewegungen kämpfen gegen die Einschränkungen von Freiheitsrechten und für die Stärkung der Demokratie. Die erste Tat der Böhmermann-Bewegung war das Erstellen von Listen zur Markierung von Leuten, die politisch verdächtig sind (…)
Dass Böhmermann wenig Liebe und Vernunft walten lässt, wenn er selbst in die Kritik gerät, zeigt seine Reaktion auf den Vorwurf, Intoleranz zu fördern. "Diskurserstickung" hatte der "Zeit"-Redakteur Jochen Bittner ihm in einem Kommentar vorgehalten. Das Einzige, was Böhmermann dazu einfiel, war, dem Kollegen von der "Zeit" eine Reise nach Auschwitz zu empfehlen, an der Seite der beiden Echo-Preisträger Kollegah und Farid Bang. Bei jedem anderen wäre die Inanspruchnahme des Holocaust zur Kritikabwehr als das gewertet worden, was es ist, nämlich als ein ziemlich erbärmliches Manöver. Bei Böhmermann entschied sich die Feuilletongemeinde, dies als weiteren Witz zu sehen (…)
Im "Neo Magazin Royale" kann man sehr schön sehen, was passiert, wenn Humor Gutes bewirken soll. Humor zieht seine Kraft aus allem Möglichen, aus dem Tragischen, dem Albernen, dem Anarchischen. Nur die Pädagogik ist als Schürfgebiet leider denkbar ungeeignet. Den Bademeister der deutschen Humorszene, so hat der "Zeit"-Redakteur Felix Dachsel Böhmermann vor ein paar Monaten genannt. Besser kann man es nicht ausdrücken. Wie jeder gute Bademeister steht der Kabarettist am Beckenrand und wacht mit der Trillerpfeife im Mund darüber, dass niemand über die Stränge schlägt.