09.01.2019, 16:40
(09.01.2019, 14:25)forest schrieb: Vorsicht, ausnahmsweise!
Habe mal einer Sparkasse die Schuldzinsen von 3 Konten vorgerechnet; es ging um jeweils 5-stellige Beträge vor dem Komma und dann zum Kadi, das einen Gutachter bestellte mit dem Ergebnis, daß meine Berechnung genau bestätigt wurde, aber schon auf den Pfennig genau. Das Gutachten brauchte ein Jahr zur Fertigstellung und kostete knapp 3.000 €. Durfte die Sparkasse bezahlen und hat sie auch. War nicht in Augsburg, sondern in München. Der Gutachter firmierte in der Leopoldschtross, leopold, MUC natürlich.
Wenn die 100-Watt-Birne eine Stunde lang Strom zieht, sind das 100 Watt pro Stunde oder mathematisch - besser physikalisch gekürzelt 100 W/h. Wie bekundet, glaube ich Wiki und Ihnen viel, aber nicht alles. Das angeblich unzulässige an der Schreibweise W/h kommt mir vor wie ein theoretisches Zauselprodukt bei der neuen Rechtschreibung, die unlogischer ist als die alte. Ist nicht von mir, sondern von einem erfahrenen Latein- und Deutsch - Oberstudiendirektor. Wh ist natürlich auch richtig. Es bezeichnet die Gesamtarbeit als Summe der Leistung in einer unbestimmten Zeit, während W/h spezifisch die Arbeitsleistung in genau einer Stunde angibt.
Lasse mich trotzdem gerne belehren, wenn es Hand und Fuß hat. Alles, was Hand und Fuß haben soll, dauert neun Monate. Ist auch nicht von mir, aber eine gute Begründung.
Von dem Gutachter wars nicht, hätte aber sein können.
Ich versuche es mal so: Angenommen, Ihr Automobil bringt maximal eine Leistung von 100 kW. Sie fahren nun 5 Stunden damit und verbrauchen Energie (=Arbeit) in Form von Superbenzin in einer Menge von 400 kWh, was etwa 48 Litern Kraftstoff entspricht (1 Liter Superbenzin beinhaltet 8,4 kWh). Wie hoch war dann die durchschnittliche Leistung Ihres Fahrzeugs pro Stunde? Die Antwortet lautet 400 kWh/5h = 80 kW. Welchen Sinn soll nun das nochmalige Teilen durch die Zeit haben? Keinen.