04.04.2019, 16:09
(04.04.2019, 14:43)Don Cat schrieb: Was habt ihr für Vorschläge, das Problem mit unbezahlbaren Wohnraum in den Griff zu bekommen?Eigentlich gibt es genügend Wohnraum. Er ist nur falsch verteilt wie die Vermögen. Durch die Versingelung der Gesellschaft brauchen wir heute 1/3 mehr Wohnraum als vor 20/30 Jahren. Die Bevölkerung hat ja kaum zugenommen. Gerade mal um ca. 1 Million in den letzten Jahren.
Ihr dürft nicht immer aus eurer Eigenheimbesitzer-Brille heraus schauen ...
Nur in Ballungsräumen gibt es Probleme, auf dem Land stehen oft Häuser und Wohnungen leer, vor allem im Osten.
Das heißt, Landleben wieder attraktiver machen (gute Anbindung ÖPNV, Nahversorgung, Schulen, Kindergärten etc.etc.).
Es gibt schon etliche Vorschläge, die diskutiert werden wie u.a.:
- Nachverdichtung in Ballungsräumen (höher bauen, Stockwerke drauf setzen, große Freiflächen dazwischen nutzen)
- verlassene Industrieanlagen sanieren und bebauen
- Wohnungstausch (attraktive Angebote für Ältere, die in 3-5 Zimmer-Wohnungen alleine sitzen in kleinere Wohnungen umzuziehen, Umzug kostenlos) - WBG könnte das organisieren
- Fehlbelegungsabgabe (wenn jemand vor 30 Jahren mal arbeitslos war, sitzt immer noch in der günstigen WBG-Wohnung und hat vielleicht immer gut verdient, vor allem die DINKS) - und auch hier Wohnungstausch
- WBG mit neuen Wohnprojekten auf dem richtigen Weg (3 Klassen von ca. 5,50 bis 10 Euro je nach Einkommen) - gute Durchmischung gesichert - s. Reese
- endlich Tiny Houses auch bei uns ermöglichen (für Studenten, Obdachlose, H4ler.....) - Kommunen sollten Flächen mit Wasser und Strom zur Verfügung stellen.
- auch Container-Dörfer sind möglich - wie für Flüchtlinge. Es gibt toll ausgebaute Container. Oder eben Caravans.
- Senioren-, Studentenzimmer evtl. mit 1 Bad für 2 Mieter (Bäder sind wohl am teuersten)
- Wohngeld endlich anpassen, damit man auch bei 1000 Euro netto und 600 Euro Miete Wohngeld erhält
- Mietpreisbremse muss wirksam umgesetzt werden
- Spekulationen mit Immobilien verhindern
- Leerstandmelder so wie in München
- AirBnB muss leider beschränkt werden, da Wohnungen in den Big Cities nur zu diesem Zweck gekauft und angemietet werden. Sollte nur noch für Privatpersonen zulässig sein in der eigenen Wohnung/Haus.
- gemeinschaftliches Wohnen, Genossenschaften und Mietersyndikate, viel mehr fördern
Alles kleine Puzzle-Teile, aber insgesamt könnten sie wirken. Wir können nicht endlos mehr Wohnungen bauen (Flächenfraß!).